ICSE 2007: Saarbrücker Informatiker erhält Forschungspreis

01.06.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Der Saarbrücker Informatiker Thomas Zimmermann hat bei der ICSE, der weltgrößten Software-Engineering-Konferenz in Minneapolis, eine Auszeichnung für seine Forschungen auf dem Gebiet der Fehlersuche in großen Software-Systemen bekommen.

Der Sigsoft Distinguished Paper Award wurde ihm gemeinsam mit Sung Kim, Jim Whitehead und Andreas Zeller, Professor für Softwaretechnik an der Universität des Saarlandes, auf der diesjährigen International Conference on Software Engineering überreicht. Von 335 wissenschaftlichen Beiträgen wurden auf dieser Konferenz 49 akzeptiert, nur vier erhielten eine Auszeichnung. In dem Beitrag von Thomas Zimmermann geht es darum, wie man möglichst gut aus der Fehlergeschichte eines Computerprogramms vorhersagen kann, wo in Zukunft die meisten Fehler auftreten werden - und wo es sich daher lohnt, besonders gut zu testen. Thomas Zimmermann hat sich am Lehrstuhl für Softwaretechnik von Professor Andreas Zeller auf die automatische Analyse von Fehler- und Entwicklungsgeschichten großer Software-Systeme spezialisiert. Durch seinen neuen Ansatz können Fehler nun in bisher unbekannter Präzision vorhergesagt werden.

Mit dem Sigsoft Award ist das Team von Andreas Zeller nach 2002 nun bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet worden. Zeller konzentriert sich schon seit einigen Jahren darauf, systematisch nach Fehlern in großen Computerprogrammen zu suchen. In den vergangenen zwei Jahren konnte er als erster Forscher die Fehlerdatenbanken von Microsoft systematisch durchforsten, um herauszufinden, wo sich die meisten Fehler häufen.