Nach Abkommen im letzten Jahr:

ICL vertreibt Fujitsu-Großrechner

23.07.1982

NÜRNBERG (CW) - In den PCM-Markt drängt jetzt auch die britische International Computers Limited (ICL) mit zwei Großrechnern. Die "Atlas"-Jumbos, Modelle 15 und 25, sind jedoch keine Eigenentwicklungen, sondern entsprechen den Fujitsu-Rechnern Facom M 380/ M 382.

Die Aufnahme der Mainframes in das ICL-Produktspektrum wurde durch ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich Großcomputer zwischen den beiden Unternehmen ermöglicht. Die Leistung der Atlas-Systeme übersteigt nach ICL-Angaben die Performance des bisher größten ICL-Rechners 2982.

Während der 2982 einen Datendurchsatz von 3,5 Mips aufweise, verarbeiteten die Atlas-Modelle 15 beziehungsweise 25 Millionen Instruktionen in der Sekunde. Einen Nachteil für ICL-Anwender sehen Marktbeobachter darin, daß die neuen Computer nicht kompatibel zu anderen Produkten des englischen DV-Unternehmens sind. Arbeite die 2982 mit dem eigenen Betriebssystem VME 2900, so laufen die beiden Großrechner unter der "Atlas OS"-Systemsoftware, die IBM-NWS nachempfunden wurde.

Die Hauptspeicherkapazität des Modells 15 beträgt laut Anbieter zwischen 16 und 64 MB. Einen Hauptspeicher von höchstens 128 MB stellt das Multiprozessormodell 25 zur Verfügung.