Konsequenzen aus sinkender Nachfrage nach Jumbos:

ICL schließt weiteres Werk

21.11.1980

LONDON (gr) - Die britische ICL Ltd., der einzige Computerhersteller, dessen Marktanteil im Heimatland über dem der IBM liegt, zieht ihre Konsequenzen aus der sinkenden Nachfrage nach Großrechnern. Wie das Unternehmen jetzt mitteilt, soll ein weiteres Werk in Großbritannien geschlossen werden.

Die Schließung des Werkes in Winsford, Cheshire, in dem nach Mitteilung der ICL Rechner von der 2946 an aufwärts gefertigt werden, bedeutet die Freisetzung von insgesamt 2500 Arbeitskräften. Geplant sei, ab Ende 1981 die Produktion vollständig in das nicht ganz ausgelastete Werk Ashton- under Lyne nahe bei Manchester zu verlegen. Zum 1. Oktober bereits hatte die ICL "aus Altersgründen" ihr Werk in Dukinfield, ebenfalls bei Manchester, geschlossen. Auch der erwartete Auftrag zur Lieferung des britischen Steuercomputers, für den jetzt die Bestätigung vorliege, werde an dem Stillegungsbeschluß nichts ändern.

ICL begründet die Maßnahme mit steigenden Produktionskosten, den Auswirkungen der Inflation, hohen Zinsen und dem festen Pfund Sterling.