Während bisher einzelne Mitglieder über eine Online-Direktwahl ins Direktorium berufen werden konnten, soll zukünftig ausschließlich ein Nominierungsgremium über die Mitglieder befinden. Als weitere Änderungen sind die Reduzierung des Direktoriums von 18 auf 15 Mitgliedern, die Straffung von Entscheidungsprozessen sowie die Einführung einer Abgabe von 25 Cent pro Domain-Name an die Icann vorgesehen.
Das deutsche Mitglied Andreas Müller-Maguhn kritisierte das Übergewicht an US-amerikanischen Vorständen gegenüber der Presse: "Es handelt sich hier um ein kalifornisches Unternehmen, und die meisten Angestellten sind aus den USA. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich, repräsentiert aber nicht die kulturelle Vielfalt des Internet."
Von der Reform verspricht sich die Icann eine bessere Position bei den Verhandlungen mit dem US-Handelsministerium im September. Dabei geht es um die Verlängerung des Vertrags über die private DNS-Verwaltung (DNS = Domain Name System). (wm)