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Icann rügt Verisign wegen fehlerhafter Kundendaten

04.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hat der zum Verkauf von Domain-Namen berechtigten Firma Verisign vorgeworfen, zu wenig auf korrekte beziehungsweise vollständige Kundeninformationen zu achten. Häufig fehlten Adressdaten oder die Verisign-Kunden machten falsche Angaben.

Stein des Anstoßes ist die "Whois-Datenbank", die persönliche Kontaktdaten über alle Personen mit einer oder mehreren Websites enthält. Hier hat die Icann in den vergangenen 18 Monaten 17 Fälle aufgedeckt, in denen die Einträge nicht den geltenden Regeln entsprachen. Zum Beispiel registrierte ein Kunde den Domain-Namen "Toto" unter der Fake-Adresse "Yellow Brick Road" in "Oz, Kansas".

Die Icann hat Verisign zwei Wochen Zeit gegeben, um Einträge dieser Art zu korrigieren. Kommt das Unternehmen dieser Forderung nicht nach, will ihm die Icann die Genehmigung zum Verkauf von Web-Adressen entziehen. Nach den Worten von Firmensprecher Brian O'Shaughnessy sind in der Datenbank von Verisgin rund 10,3 Millionen Domain-Namen eingetragen. Angsichts dieser Menge seien 17 nicht korrekte oder nicht vollständige Angaben kein Drama. Er erklärte aber, dass Verisign die Probleme innerhalb einer Woche beheben werde. (sp)