IBMs Sparkurs zeigt Wirkung

24.01.2006
Trotz rückläufiger Umsätze fuhr IBM im vierten Quartal 2005 mehr Gewinn ein als im Vorjahreszeitraum.

Nach umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen schloss IBM das letzte Quartal im Geschäftsjahr 2005 mit einem durchwachsenen Ergebnis ab. Der Nettogewinn stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Mit einem Gewinn pro Aktie von 1,99 Dollar übertraf der IT-Konzern die Erwartungen von Finanzanalysten.

IBM Quartalsergebnis

Q4/04 Q4/05

Umsatz 27,7 24,4

Nettogewinn 2,8 3,2

Angaben in Milliarden Dollar Quelle: IBM

IBM Jahresergebnis

2004 2005

Umsatz 96,3 91,1

Nettogewinn 7,5 7,9

Angaben in Milliarden Dollar Quelle: IBM

Weniger erfreulich entwickelten sich die Einnahmen. Wegen des Verkaufs der PC-Sparte an die chinesische Lenovo sank der Quartalsumsatz um zwölf Prozent auf 24,4 Milliarden Dollar. Doch auch ohne diesen Sonderfaktor setzte Big Blue in den abgelaufenen drei Monaten ein Prozent weniger um. Schuld daran war in erster Linie die Dienstleistungssparte IBM Global Services (IGS), die einen Umsatzrückgang um fünf Prozent zu verbuchen hatte. Immer weniger Kunden lassen sich auf große langfristige Outsourcing-Deals ein, sie bevorzugen kleinere Auslagerungsprojekte für Teilaufgaben. Diesen Effekt bekommt IBM zu spüren, wie Finanzchef Mark Loughridge einräumte. Im abgelaufenen Quartal musste allerdings auch die Beratungssparte einen Umsatzrückgang um sechs Prozent hinnehmen.

Besser lief es im Hardwaresegment. Klammert man PC-Verkäufe aus, stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar. Der Umsatz mit Softwareprodukten blieb mit rund 4,6 Milliarden Dollar auf dem Niveau des Vorjahrs.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2005 meldete das Unternehmen einen Umsatz von 91,1 Milliarden Dollar, 5,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Klammert man das PC-Geschäft aus, stieg der Jahresumsatz um drei Prozent. Der Nettogewinn wuchs um 6,1 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar.

Während Loughridge das Geschäft in den amerikanischen Regionen als solide bezeichnete, fiel die Bewertung für Europa differenziert aus: In den nordischen Ländern und Spanien verbuchte IBM Zuwächse, die Verkäufe in Deutschland und Italien gingen weiter zurück. (wh)