Monatliche Storeboard unter US-Fachhändlern zeigt:

IBMs PC-Marktanteil geht zurück

18.09.1987

DALLAS/MÜNCHEN (CW) - Auf dem amerikanischen Markt ist im Juli die Nachfrage nach IBM Mikrocomputern um fast ein Viertel gegenüber dem Vormonat auf 61 000 Stück zurückgegangen. Der monatlichen Storeboard-Umfrage im Auftrag der lDG Communications zufolge waren dennoch die Modelle PS/W0 und -50 vor dem Macintosh SE die meistgefragten PCs.

Nach den aktuellsten Zahlen, die über den Absatz von PCs über den indirekten Vertrieb in den USA vorliegen, verkauft IBM nicht mehr doppelt soviel Geräte wie der Zweite im Markt. Hatte die IBM von allen Systemen, die von Januar bis Juli abgesetzt wurden, 40,8 Prozent geliefert, lag der Anteil im Juli "nur" bei 37,5 Prozent. Ob diese Entwicklung mit der Zunahme im Direktvertriebsgeschäft korrespondiert, läßt sich aus der Statistik nicht ersehen, da sie ausschließlich auf Angaben der PC-Fachgeschäfte basiert.

Der Marktzweite, Apple Computer Inc., baute dank der neuen Modelle Macintosh SE und 11 seine Position weiter aus und überschritt im ersten Sommermonat die 20-Prozent-Marke. Mit 32 600 Stück erreichte der Absatz allerdings nicht ganz das Niveau vom Juni. Der Telefonriese AT&T hingegen verdoppelte allen Unkenrufen zum trotz die Zahl der in den Handel gebrachten Olivetti-PCs gegenüber Juli 1986. Der aufstrebende Japaner Epson-Seiko verdreifachte seine Werte sogar und erzielte mit 7500 Stück einen Marktanteil von 4,6 Prozent. "Deskpro-386" Hersteller Compaq litt hingegen deutlich unter dem steigenden Angebot von billigeren Alternativen zu seinem schnellen Flaggschiff. Dennoch sind 23 900 PCs 43 Prozent mehr als die Stückzahl vom Juli letzten Jahres.