Big Blues Großrechner-Datenbank auf Compaq-Cluster

IBMs DB/2-Experten erweisen ihren Hardware-Kollegen einen Bärendienst

03.04.1998

Ein bitteres Dankeschön wird IBMs Hardware-Großrechnerfraktion den eigenen Kollegen aus der Software ausgesprochen haben, dürfte doch Compaqs "Proliant-6500"-Rechnerkomplex zu den Glanzpunkten der CeBIT 039;98 gehört haben. Sechs Knoten, auf denen jeweils zwei Pentium-Pro-CPUs arbeiteten, kooperierten über Tandems Switch-Technologie "Servernet" miteinander. Jedem Rechnermodul war eine NT-Instanz sowie eine Datenbank-Partition von IBMs Mainframe-DBMS-System "DB2 Universal Database Enterprise - Extended Edition" (DB2 UDB EEE) zugeordnet.

Bei solch einer Konfiguration handelt es sich um eine sogenannte Shared-Nothing-Architektur. Jeder Knoten besitzt seinen eigenen Haupt- und Massenspeicherbereich. Auf letzterem lagern die einzelnen DBMS-Partitionen. IBMs Datenbankspezialisten machten es möglich, auf der Compaq-Konfiguration eine Datenbankanfrage zu initiieren, die automatisch auf die insgesamt zwölf Prozessoren des Gesamtsystems aufgesplittet wurde. Maximal hätte Compaq auch ein 24-Prozessor-System aufbauen können.

Mit Hilfe der Tandem-Technologie konnte Compaq belegen, daß auch auf Basis von NT Skalieroptionen möglich sind, die die für das Microsoft-Betriebssystem typischen engen Limitierungen bei weitem sprengen. Bei dem auf der Messe gezeigten System handelte es sich zwar nicht um einen ausfallsicheren Rechnerkomplex. Prinzipiell läßt sich - unter Nutzung von Microsofts Cluster-Technologie "Cluster Server" (ehedem "Wolfpack") - jedoch eine wesentlich erhöhte Verfügbarkeit des Gesamtsystems erzielen.