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IBM zieht milliardenschweren Outsourcing-Auftrag an Land

12.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Autoteilehersteller Visteon will einen Großteil seiner IT-Abteilung künftig bei IBM auslagern. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, besitzt der Outsourcing-Vertrag ein Volumen von mehr als zwei Milliarden Dollar und gilt für zehn Jahre. Im Rahmen der Vereinbarung wird Big Blue unter anderem die Rechenzentren und den Support der früheren Ford-Tochter übernehmen. Dabei wechselt eine nicht genannte Zahl der Visteon-Mitarbeiter zu IBM, Entlassungen seien laut "WSJ" jedoch nicht geplant. Außerdem will der Automobilzulieferer aus Dearborn, Michigan, eine kleine Anzahl von IT-Spezialisten im Haus weiter beschäftigen, um die strategische Entwickung im Blick zu behalten. Visteon beabsichtigt, sich mit dem Outsourcing-Abkommen weiter von seiner ehemaligen Konzernmutter Ford zu lösen, deren

IT-Infrastruktur trotz des Spinoffs vor drei Jahren nach wie vor genutzt wurde.

Für IBM gewinnen Serviceverträge dieser Art mehr und mehr an Bedeutung. So erwirtschaftete Big Blue im vergangenen Jahr mit Dienstleistungen 36,4 Milliarden Dollar Umsatz, das sind etwa 45 Prozent der Gesamteinnahmen. (mb)