Großrechner-Datenbanken sollen koexistieren:

IBM verspricht Brücke von IMS zu DB2

26.05.1989

LONDON (CW) - IBM beruhigt die Anwender ihres hierarchischen Datenbank-Systems IMS. Der Mainframe-Hersteller hat Pläne bekanntgegeben, die eine Koexistenz von IMS mit dem relationalen Datenbank-System (DBMS) DB2 versprechen.

Das Unternehmen will laut Computergram den IMS-Kunden ermöglichen, Anwendungen zu entwickeln, durch die IMS-Daten in DB2-Applikationen geladen werden können. Der Vorgang soll entweder automatisch, synchron oder im Batchverfahren ablaufen. Problematisch sei jedoch, daß den Versprechen der IBM ein verbindlicher Zeitrahmen für ihre Erfüllung fehle.

Darüber hinaus überführt die Brücke nur bestimmte Datenfelder in das neue IBM-DBMS, keineswegs aber ganze Datenbanken. Beide Systeme werden daher nach Aussage von IBM noch längere Zeit nebeneinander bestehen. Was die IMS-Applikationen betrifft, so ist für sie kein Konvertierungstool vorgesehen. Sie müssen daher für DB2 neu geschrieben werden.

Big Blue habe dafür, so der britische Nachrichtendienst, weitergehende Pläne angedeutet, nach denen auch zu anderen Datenbanken Verbindungen in der oben beschriebenen Weise realisiert werden sollen. In diesem Zusammenhang war von einem relationalen AIX-DBMS und von nicht IBM-Datenbank-Systemen die Rede. Zeitliche Vorstellungen wurden jedoch auch hier nicht genannt.