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IBM und Suse bringen Grid auf Linux-Mainframes

01.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die quelloffene Distributed-Computing-Plattform "Globus Toolkit" ist ab sofort für eServer der zSeries von IBM erhältlich, die unter Linux laufen. Die Software, mit der sich Grid-Netze installieren und betreiben lassen, kann entweder von der Website des Globus-Projekts geladen oder im Paket mit Linux Enterprise Server 8 von Suse bezogen werden.

Der Middleware-Provider Datasynapse steuert ebenfalls Grid-Software für den Mainframe bei. "Livecluster 3D" dient zur Lastverteilung und soll die Verfügbarkeit von Daten und Anwendungen im Netz erhöhen. Mit Hilfe der Software lassen sich zSeries-Rechner als Applikations-Server einsetzen, die durch optimiertes Load-Balancing hohe Verfügbarkeit gewährleisten, verspricht IBM. Auch der Software-Anbieter Platform Computing hat drei Anwendungen für zSeries-Mainframes im Programm. "LFS" bietet On-Demand-Zugriff auf im Grid gespeicherte Resourcen, mit "Job Scheduler" lassen sich so genannte Batch-Jobs (Stapelverarbeitungen) automatisch ausführen sowie auf Anwendungen verteilen und "Multicluster" stellt eine kohäsive Arbeitsumgebung zur Verfügung, so der Hersteller.

Als Referenzanwender nennt IBM die University of Florida. Sie setzt ein auf dem "z800"-Mainframe basierendes Grid zu Forschungszwecken ein. In das Netz eingebunden werden sollen außerdem ein "Shark"-Storage-Server mit 3,36 Terabyte Speicherkapazität und ein aus 32 Knoten bestehender xSeries-Cluster, auf dem mittels VMware mehrere virtuelle Linux-Server laufen. (lex)