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IBM und Decode wollen Genforschern und Ärzten auf die Sprünge helfen

23.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM und das isländische Unternehmen Decode Genetics Inc. wollen eine Vereinbarung treffen, derzufolge beide Unternehmen Decodes Gen-Analyse-Software "Decode" gemeinsam mit Big Blues Hard- und Software vermarkten. Das nicht exklusive Abkommen sieht vor, die Analyse-Software auf IBMs "pSeries"-Servern unter AIX sowie auf den "xSeries"-Servern unter Linux anzubieten. Zudem soll IBMs Internet-Infrastruktur-Software "Websphere" und "DB2"-Datenbank-Software zum Lieferumfang gehören. Außerdem bietet Big Blue sein Suchwerkzeug "DB2 Intelligent Miner" und die Technologie "Discovery Link" an. Letztere arbeitet sich durch Biowissenschafts-Datenbanken durch und präsentiert Ergebnisse in einer konsistenten Form. Außerdem beinhaltet das Decode-System Technologie, die die persönlichen Daten von Patienten schützt. Das "Decode Identity Protection System" anonymisiert klinische und genetische Daten atuomatisch, sagten beide Firmen in einer Stellungnahme.

Beide Unternehmen wollen schließlich auch Beratungs- und Integrations-Dienstleistungen anbieten.

Decode Genetics und IBM versprechen sich von der Zusammenarbeit, dass sie künftig pharmazeutischen und biowissenschaftlichen Unternehmen, aber auch von Regierungen gesponsorten Forschungsorganizationen, Krankenhäusern und anderen medizinischen Vorsorgeinstitutionen ein Computersystem an die Hand geben können, das die Diagnose und Behandlung von Kranken auf eine völlig neue Basis stellt und verbessert. Decode ist bekannt geworden, als es seine „Decode"-Analyse-Software einsetzte, um genetische Daten aller Isländer auf die Fragestellung zu durchforsten, ob bestimmte Krankheitsbilder wie etwa Krebs mit bestimmten familiären genetischen Prädispositionen in Verbindung zu bringen sind. (jm)