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IBM und Dassault booten EDS bei Ford aus

06.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Automobilkonzern Ford Motor hat eine Großbestellung bei IBM und dessen französischem Partner Dassault Systemes getätigt. In die Röhre schaute dabei Fords langjähriger Lieferant EDS, dessen Software Ford aber auch weiterhin umfänglich verwenden wird.

Finanzielle Details des Geschäfts wurden nicht veröffentlicht. Das "Wall Street Journal" zitiert IBMs Vice President Ed Petrozelli mit der Aussage, der Deal könne längerfristig inklusive Services und Beratung einen Wert von "Hunderten von Millionen Dollar" erreichen. Aus Sicht von Analysten zementiert Dassault mit dem Ford-Deal seine Führungsposition im lukrativen Auto-Design-Markt. Die Software der Franzosen deckt CAD (Computer Aided Design) und PLM (Product Lifecycle Management) ab.

IBM vertreibt "Catia" und "Enovia" seit langem und zahlt Dassault dafür Provisionen. Nach Einschätzung von John Moore, Analyst bei der Arc Advisory Group, kam Dassault im vergangenen Jahr auf weltweit 50 Prozent Marktanteil im Bereich Automotive PLM im Vergleich zu 22 Prozent für EDS. Im vergangenen Jahr schlossen IBM und Dassault einen 800 Millionen Dollar schweren Vertrag mit Toyota, das eine Eigenentwicklung ablöste. (tc)