Für das Managen von Daten in heterogenen DV-Welten

IBM stellt neue Speicherarchitektur Seascape mit zentralem Datenserver vor

04.07.1997

Mit einem weltweiten Umsatz von 6,5 bis sieben Milliarden Dollar steuert IBMs Speicherabteilung rund zehn Prozent zum Konzernergebnis bei. Hauptumsatzträger der Abteilung sind mit einem Anteil von rund 50 Prozent die Festplatten. In diesem Bereich konnte Big Blue im vergangenen Jahr Zuwachsraten von 100 Prozent erreichen, ebenso wie bei den Speichersoftwareprodukten, insbesondere "ADSM".

Nun soll die "Storage Enterprise Architecture" für neuen Umsatz sorgen. Das Konzept beruht im wesentlichen auf einem Speicher-Server, an den sich "Komponenten flexibel anschließen lassen", erklärte Walter Raizner, als General Manager IBM Speichersysteme zuständig für das Europageschäft mit den Seascape-Lösungen. Der Rechner arbeitet auf Basis der RS/6000 mit Power-PC-CPU und dem AIX-Betriebssystem. Allerdings verbirgt sich dem Anwender Unix unter einer Browser-Oberfläche. Der "Sto- rage-Server" betreibt über PCI-Schnittstellen die angeschlossenen Peripheriegeräte, wie Bandarchive oder Festplatten. Im letzteren Fall unterstützt IBM allerdings nur die hauseigenen Geräte mit Serial Storage Architecture (SSA). Dennoch wird man im Fall einer Einigung mit den Vertretern des Fibre-Channel-Lagers entsprechend modifizieren.

Auf die Software kommt es an

Beim Zugang nach außen beziehungsweise in die Netzlandschaft will IBM im kommenden Jahr auch die Daten der Mainframes nutzen und eine PCI-Escon-Verbindung anbieten. Dann wird das Ramac-3-Array als gemeinsame Speicherplattform für Unix- und Großrechner dienen. Ebenso sollen die Speicherlösungen Ramac Virtual/Scalable Array 2 in das Seascape-Konzept eingebunden werden. Noch in diesem Jahr will IBM die Implementierung der "Versatile-Storage"-Systeme für NT, AS/400 und die wichtigsten Unix-Derivate abgeschlossen haben. Derzeit als Komponente verfügbar ist die Bandbibliothek "Magstar MP 3575".

Wichtig für das Management der heterogenen Datenlandschaft ist die entsprechende Software auf dem Server. Hier kündigte Big Blue die Verfügbarkeit des "Network Storage Managers 2.0" sowie des "Adstar Distributed Storage Manager 3.0" an.