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IBM, Sony und Toshiba geben Ausblick auf "Cell"-Chipdesign

07.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM, Sony und Toshiba haben angekündigt, auf der ISSCC (IEEE International Solid-State Circuits Conference) Details zum Design des Spezialprozessors "Cell" bekannt zu geben. Mit dem Chip wollen die Hersteller dem Marktführer Intel im Bereich der digitalen Unterhaltungselektronik Konkurrenz machen.

Der Cell soll leistungsstärker, schneller und vielseitiger als vergleichbare Prozessoren sein und sich zum Beispiel zum Übertragen digitaler Videos eignen oder Bilder in hoher Auflösung am Fernseher darstellen können. Nach Angaben der Hersteller könnten mit Cell-Prozessoren ausgestattete Rechner eine Leistung von 16 Teraflops (Billionen Rechenschritte pro Sekunde) erreichen, während aktuelle Intel-basierende PCs eine Rechenleistung von rund sechs Milliarden Rechenschritte pro Sekunde bieten.

Erzielt wird die Leistung, indem Rechenoperationen vom Hauptprozessor an acht Unterprozessoren weitergegeben werden. Insgesamt sollen sich so zehn Threads gleichzeitig abarbeiten lassen, während die meisten Intel-CPUs lediglich zwei Threads zur selben Zeit berechnen können.

Sony will unter anderem die für 2006 angekündigte Spielekonsole "Playstation 3" sowie digitale Fernseher und DVD-Spieler mit dem Chip ausrüsten. IBM wird voraussichtlich noch in der ersten Hälfte dieses Jahres mit der Produktion von Cell-Chips beginnen. (dpa/lex)