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IBM senkt Preise für Power5+-Systeme

04.05.2006
Weil neue und schnellere Power-5+-Prozessoren auf sich warten lassen und gleichzeitig die Konkurrenz mit besseren CPU-Varianten in ihren Servern aufwarten, hat IBM begonnen, die Preise für "System-P-590"- und "595"-Systeme zu senken.

Die Power5+-Chips sollten schon Ende 2005 - zumindest nach Plänen, die Big Blue vor zwei Jahren veröffentlichte - mit Taktraten zwischen 2,5 und 3 Gigahertz arbeiten. Eingesetzt werden sollten sie in allen "I-Series"- und "P-Series"-Maschinen (jetzt umbenannt in "System i" und "System p"). Diese Pläne konnte IBM allerdings nicht umsetzen. Gründe hierfür nannte das Unternehmen nicht.

Die langsameren Dual-Core-Versionen der Power5+-CPUs sind zudem noch nicht für die Highend-AIX-Server der "System-P"-Linie verfügbar. Aus diesem Grund muss das Unternehmen etwas tun, um im Unix-Markt weiter ein attraktives und wettbewerbsfähiges Angebot zu liefern, weswegen Big Blue nach Informationen des Brancheninformationsdienstes "Computergram" begonnen hat, die Preise für die größeren System-P-Linien, die 590- und 595-Server, zu senken.

Grund für die Preisnachlässe könnte zudem sein, dass das Unternehmen im ersten Vierteljahr 2006 neun Prozent weniger P-Series-Maschinen verkauft hat. Gleichzeitig stellte einerseits Sun Microsystems mit dem Dual-Core-Prozessor "Ultrasparc IV" erstmals nach Jahren wieder eine konkurrenzfähige CPU vor. Hewlett-Packard (HP) andererseits offeriert mit dem Intel-Prozessor "Itanium" und der "Integrity"-Serverlinie ebenfalls ein Produkt, das IBMs Unix-Basis angreifen könnte. Aus diesem Grund dürften die Preisnachlässe veranlasst worden sein. Wie hoch diese in Deutschland sein werden, war noch nicht zu erfahren. (jm)