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IBM schließt Zehnjahresvertrag mit Honeywell

22.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem sich IBM vor zehn Jahren selbst aus der militärischen Luftfahrt verabschiedet hatte, hat der Technikkonzern - genauer seine Sparte Engineering & Technology Services - jetzt einen langfristigen Vertrag mit Honeywell abgeschlossen. Dessen Volumen über die zehn Jahre Laufzeit wird auf "Hunderte von Millionen Dollar" geschätzt.

Zuvor hatte die IBM-Sparte bereits Kooperationen mit Raytheon, Boeing und L-3 Communications Holdings vereinbart. Für Honeywell wird Big Blue Elektronik für Flugzeuge, Munition, (Welt-)Raum und Oberflächenfahrzeuge entwickeln. Honeywell hofft, über die Zusammenarbeit die Entwicklung vernetzter Waffen beschleunigen zu können. "Honeywell hat sein digitales Engineering an IBM ourgesourct", erläutert Robert Blackburn, IBMs Vice President für Militär- und Luftfahrtentwicklung. "Der Deal ist nicht an ein spezielles Programm gebunden. Wir liefern unsere Informationstechnik über ihre komplette vernetzte Produktlinie hinweg."

IBM hatte vor zehn Jahren seine Federal-Systems-Sparte an einen Vorläufer der heutigen L-3 verkauft. Später wurde der Bereich an Lockheed Martin weiterveräußert. In den 1960er und 70er Jahren hatte IBM die B-52-Bomberflotte der US-Luftwaffe von Röhrentechnik auf digitale Schaltung mit umgerüstet. Bei dem aktuellen Vertrag geht es eher um Business Process Outsourcing - statt üblicher Services wie Gehaltsabrechnung oder Personaldienstleistungen liefert IBM jedoch Elektronik-Design. (tc)