Abkommen mit diversen Softwarehäusern

IBM nimmt den Markt für Datenanalyse in Angriff

06.03.1998

IBM bündelt im wesentlichen eigene und fremde Produkte zu Lösungen, die auf bestimmte vertikale Märkte oder auf spezifische Problemfelder zielen. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen Marketing- und Entwicklungsabkommen mit einer Reihe von Softwarehäusern aus dem Data-Warehouse- und Data-Mining-Umfeld abgeschlossen. Zu den Partnern zählen unter anderem Cognos, Arbor Software, Business Objects und Vality.

Mehr als 2500 Spezialisten und Entwickler will Big Blue für die Initiative, die Hardware, Software und Services umfaßt, mobilisieren. Die bisherigen Tätigkeiten dieser Fachleute beziehen sich meist auf die Vernetzung von Hardware, auf Datenanalyse und -Management sowie auf Datenbanksoftware. Ebenso sind Consulting- und Service-Experten involviert.

Marktforschungsberichten zufolge erreicht der Markt für Business Intelligence bis zum Jahr 2000 ein weltweites Volumen von 70 Milliarden Dollar. Mit entsprechenden Werkzeugen werden beispielsweise Informationen über das Nachfrageverhalten von Kunden, über neue Geschäftschancen oder über mögliche Strategien zur Vermarktung neuer Produkte gewonnen.

Nach Informationen des Londoner Branchendienstes "Computergram" gehören zu den Lösungen, die IBM im Rahmen dieser Initiative anbieten will, neben Kernprodukten wie dem "DB2 Olap Server" oder Arbors "Essbase"-Datenbank auch Lösungen für vertikale Märkte. Zum Portfolio zählen etwa "Decision Edge" für die Finanz- und Versicherungsbranche oder die "Discovery Series" für Banken und Telecom-Unternehmen. Ferner will Big Blue Geschäftsanalyse-Werkzeuge für Standardsoftware von SAP oder JD Edwards bieten und das Data-Mining-Tool "Surf Aid" für die Analyse der Web-Site-Nutzung besser vermarkten.

IBM plant zudem, verschiedene "Visual-Warehouse"-Pakete anzubieten, mit denen sich Data-Warehouses bauen, verwalten und analysieren lassen. Sie werden je nach Kundenbedarf mit Abfrage-Tools von Cognos oder Business Objects ausgeliefert. Und schließlich sollen auch neueste Algorithmen zur Datenanalyse aus den eigenen Forschungslabors zum Einsatz kommen.