Web

IBM ist im Integrationsmarkt Spitze

13.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auf dem Feld für Application Integration und Middleware (AIM) ist die IBM nach Angaben der Marktforscher und Unternehmensberater Gartner mit einem weltweiten Marktanteil von gut 37 Prozent mit weitem Abstand die Nummer eins. Bea Systems folgt mit 7,2 Prozent auf dem zweiten Platz vor Oracle mit 4,4 Prozent Anteil. Dicht hinter der Larry-Ellison-Company folgt Microsoft mit 4,3 Prozent Marktanteil auf Platz vier.

Gartner hat ermittelt, dass der AIM-Markt weltweit im vergangenen Jahr rund 6,7 Milliarden Dollar an Umsätzen generierte. Das ist eine Steigerung gegenüber 2003 von 5,8 Prozent. Die Unternehmensberater prognostizieren, dass sich dieses Wachstum "langsam, aber stetig fortsetzen wird und zwar in den meisten Segmenten".

Grund für diese optimistische Vorhersage ist laut Gartner die bei Anwendern weit verbreitete Notwendigkeit, AIM-Lösungen in neue Applikationsumfelder einbinden zu müssen. Hier sprechen die Marktforscher zum Beispiel von Mobil- und Drahtlos-Anwendungen. Immer da, wo nachrichtenbasierende (message-oriented) Techniken zum Einsatz kommen sollen, sei der Zwang zur Ankopplung an AIM-Systeme evident.

Gartner gab noch weitere Zahlen bekannt: Im Applikationsserver-Segment führt ebenfalls Big Blue mit einem Marktanteil von 38,4 Prozent vor Bea (21,7 Prozent) das Anbieterfeld an. IBMs Integrationssoftware "Websphere" hält ebenfalls die Topposition mit einer Verbreitung von 21,9 Prozent, gefolgt von entsprechenden Angeboten von Tibco (9,6 Prozent), Microsoft (7,7 Prozent) und Webmethods (5,4 Prozent).

Joanne Correia, Autorin der Untersuchung und Vice-President bei Gartner, begründete die herausgehobene Stellung von IBM im AIM-Markt mit dem Argument, Big Blue habe begonnen, "Produkte zu entwickeln, die dessen Dienstleistungsarm Global Services (GS) in vertikale Lösungen ummünzen kann. GS hat bereits 18 dieser vertikalen Anwendungen und es werden mehr. Damit kann IBM 20.000 GS-Berater sehr erfolgreich unterstützen".

Zudem, so Correia weiter, würden IBMs Software-Server-Produkte der Websphere-"Express"-Linie zu Big Blues kontinuierlichem Wachstum im AIM-Umfeld beitragen. Express ist eine Variante von Workplace beziehungsweise ein Paket, das neben der Websphere-Portal-Software auch mehrere Collaboration-Applikationen etwa für Instant Messaging und die verteilte Dokumentenbearbeitung via Browser beinhaltet. Typisch für die Express-Versionen von IBM-Produkten ist, dass sie für kleine und mittelständische Unternehmen konzipiert sind und sich schnell installieren beziehungsweise ohne großen Aufwand verwalten lassen. Mit Websphere-Express biete IBM ein Konzept an, dass für rund 14.000 Independent Server Vendors (ISVs) interessant ist, die wiederum mittelständische Kunden mit ihren Angeboten adressieren, sagte die Gartner-Analystin Correia weiter. (jm)