In Deutschland noch keine Preiserhöhungen

IBM: In den USA höhere Preise für Hard- und Softwareprodukte

04.09.1992

MÜNCHEN (CW) - IBM kündigt in den USA bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr Preiserhöhungen an. Wie das "Wallstreet Journal" meldet, müssen Anwender für den Großteil der Hardware drei Prozent mehr berappen. Bei den meisten Softwareprogrammen werden die Preise um fünf Prozent hinaufgesetzt.

Aus den Mitteilungen läßt sich schließen, daß vor allem die Produktbereiche von den Teuerungen betroffen sind, in denen Big Blue als Quasi-Monopolist den Markt beherrscht. So seien laut "Wallstreet Journal" die RS/6000-Systeme, die /88-Maschinen sowie die PS/1- und PS/ 2-Modelle von den Preissteigerungen ausgenommen. Gleich bleibt unter anderem der Preis für folgende Produkte: Token-Ring-Adapter, Netzwerkprozessoren, Router und Konzentratoren, Midrange-Drucker, RS/ 6000-, DOS- und OS/2-Betriebssysteme. Auch für die AS/400, die in den USA vor allem wegen der Open-Systems-Vorgaben der Behörden Probleme bereitet, bleibt preislich alles beim alten. Bei den PCs boten die Armonker sogar kürzlich noch mit Preissenkungen von bis zu 30 Prozent der Konkurrenz Paroli.

Die höheren Preise gelten dem Nachrichtendienst "vwd" zufolge ab sofort, betreffen aber nicht die Bestellungen, die noch vor Jahresende ausgeliefert werden. Ferner seien Produkte ausgenommen, die nach dem 26. Juni 1992 eine Preisänderung erfahren haben.

In Deutschland bleiben die Anwender offenbar von den Preiserhöhungen verschont. Bisher gelte die Ankündigung nur für den amerikanischen Markt, heißt es bei der deutschen IBM-Niederlassung.