IBM, HP, DEC, Dell, Compaq, AT&T GIS und AST stehen bei Novell Schlange Erste P6-Multiprozessor-Systeme unterstuetzen auch Netware SMP

13.10.1995

MUENCHEN (IDG) - Auf der Networld+Interop in Atlanta, Georgia, schrieben die Advanced Logic Research Inc. (ALR), die Compaq Computer Corp. sowie die AST Research Inc. (AST) ein weiteres Kapitel der Geschichte vom Durchmarsch der PC-Server in die Gefilde von Midrange-Maschinen.

Die Unternehmen zeigten Rechner, in denen zwei "Pentium-Pro"- Prozessoren von Intel rechneten, also die unter der Bezeichnung "P6" bekanntgewordene Pentium-Nachfolge-CPU. AST kuendigte darueber hinaus bereits einen Vier-Prozessor-Server an, der sich die Leistung des Pentium Pro zueigen macht.

Genauso interessant war die Ankuendigung, das Netzbetriebssystem Netware sei in einigen Wochen in der "SMP"-Variante verfuegbar. Damit koennen symmetrische Multiprozessor-Maschinen (SMP) nunmehr auch unter dem Novell-System laufen. Erstmals hatte Novell 1989 die SMP-Version von Netware in Aussicht gestellt.

Netware SMP soll Ende 1995 oder Anfang des kommenden Jahres ausgeliefert werden. Bislang wollen neben Compaq und AST auch die IBM, AT&T Global Information Solutions (GIS), Hewlett-Packard (HP), die Dell Computer Corp. und die Digital Equipment Corp. (DEC) das SMP-Netzbetriebssystem unterstuetzen.

Mit Netware SMP sollen sich, so die Informationen, bis zu 32 Prozessoren in einem Rechner nutzen lassen. Das Netzbetriebssystem unterstuetze preemptives Multitasking sowie Multithreading.

Auslieferungen der Zwei-Prozessor-Systeme von Compaq, ALR und AST sind fuer dieses Jahr nicht mehr zu erwarten. Compaq werde, so Insider, die fuer Anfang 1996 erwartete naechste Generation von "Proliant"-Servern zunaechst mit einem PCI-Subsystem sowie dem Orion-Chipsatz ausstaffieren. Sowohl die Texaner als auch ALR wuerden, so war weiter zu hoeren, die Systemspezifikationen ihrer Serverlinien Proliant beziehungsweise "Revolution Q-SMP" auf die Leistungsfaehigkeit von Intels neuestem Prozessor zuschneiden.

AST wird sich, so dessen Produkt-Marketing-Manager Chris Norman, bei der Zwei-CPU-Variante zunaechst noch auf das bisherige Server- Design verlassen. Fuer die Maschinen mit vier Pentium-Pro- Prozessoren aber arbeite man an einem gaenzlich neuen Systementwurf. Diese Server werden Platz bieten fuer 18 1-Zoll- Festplatten sowie fuer drei Netzteile. AST will die Hochleistungs- PC-Server mit bis zu 1 GB Arbeitsspeicher ausruesten, der das ECC- Verfahren (Error Correcting Code) unterstuetzt. Wie Produktmanager Norman sagte, werde AST diesen PC-Server im zweiten Quartal des kommenden Jahres auszuliefern beginnen.