IBM harmonisiert Notes mit SAP-Backend

12.05.2006
IBM hat erste Ergebnisse seines Projekts "Harmony" präsentiert. Ziel ist eine engere Integration zwischen IBMs Frontend-Appliaktionen und dem SAP-Backend.

Unter dem Vorhaben Harmony arbeiten die IBM-Entwickler seit geraumer Zeit daran, die eigenen Notes- und Workplace-Applikationen enger mit SAPs Business-Applikationen zu verknüpfen. Nun seien die ersten Ergebnisse verfügbar, kündigte der IT-Konzern im Vorfeld von SAPs Kundenmesse Sapphire an, die kommende Woche in Orlando, Florida, stattfindet. Harmony ist IBMs Antwort auf die Kooperation zwischen SAP und Microsoft. Beide Unternehmen hatten vor über einem Jahr das Projekt Mendocino angekündigt, um Microsofts Desktop-Produkte enger mit den SAP-Anwendungen zu koppeln (siehe auch: SAP und Microsoft koppeln Office mit ERP). Vor kurzem kündigten SAP und Microsoft an, im kommenden Monat die aus dem Projekt hervorgegangene "Duet"-Software auf den Markt bringen zu wollen (siehe auch: SAP und Microsoft spielen im Duet).

Der Funktionsumfang von Harmony entspreche in etwa dem von Duet, erläuterte Larry Bowden, als Vice President zuständig für die Produktlinien Workplace, Portal- und Collaboration-Software von IBM. Demnach biete auch IBM verschiedene Templates für bestimmte Integrationsszenarios zwischen den Lösungen von IBM und SAP an, beispielsweise für Zeiterfassung, Kontakt-Management und das Erstellen bestimmter Berichte. Darüber hinaus gebe es bereits seit 1997 eine Reihe von Connectoren zwischen Notes und SAP-Produkten, führte Bowden weiter aus. Bislang würden rund 1000 Kunden diese Tools verwenden (siehe auch: Ratgeber: Lotus Notes und R/3 koppeln).

Neben den Templates biete Harmony für Notes eine Workflow-Integration in das SAP-Backend. Außerdem könnten Anwender des aktuellen Notes-Release die Software mit Hilfe des "Domino Designer" an die eigenen individuellen Bedürfnisse anpassen. Eine Möglichkeit, die SAP und Microsoft mit Duet bislang nicht anbieten könnten, stichelte Bowden in Richtung der Konkurrenz.