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IBM entwickelt Hosting-System für Deutsche Telekom

08.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat ein Delivery-System für Medieninhalte in die ASP-Umgebung (Application Service Providing) der Deutschen Telekom integriert. Dabei handelt es sich nach Angaben des Herstellers um eines der weltweit größten digitalen Hosting-Projekte, über das die Telekom 3,5 Millionen Haushalte in Deutschland erreicht.

Der so genannte "Media Distribution Caching Service" (MDCS) basiert auf Unix-betriebenen Servern der pSeries, zSeries-Mainframes und IBM-Software wie der Datenbank "DB2". Die Lösung biete die Möglichkeit, Leistungs- und Buchungsdaten zur Abrechnung der Inhalte präzise zu ermitteln, so der Hersteller. Die Abrechnung bemisst sich an der übermittelten Datenmenge.

Laut IBM können den Dienst zum Beispiel Unternehmen nutzen, die digitale Inhalte nicht ausschließlich per E-Mail an Mitarbeiter verteilen wollen. Dies trage dazu bei, die Produktivität zu erhöhen, Ausbau und Nutzung bestehender Netzwerke zu intensivieren und die Betriebskosten zu senken, da Inhalte nur auf Nachfrage (on demand) abgerufen würden.

Die Deutsche Telekom ist weltweit eines der ersten Telekommunikationsunternehmen, das neben Telefon-, Mobilfunk- und Breitbanddiensten Services anbietet, über die sich Videos streamen lassen. Analysten zufolge ist die Einführung der Dienste ein wichtiger Schritt, um sich gegen die wachsende Konkurrenz durch ISPs (Internet Service Provider) zu wappnen. Mobilfunkgesellschaften wie die britische Orange und die taiwanesische FarEasTone ziehen den Experten zufolge schon bald mit ähnlichen Lösungen nach. (lex)