Aufsichtsbehörde schmettert GM-Beschwerde ab:

IBM behält 3,6-Milliarden-Dollar-Auftrag

25.11.1988

WASHINGTON (CW) - Mit einer Bruchlandung endete der Versuch der Hughes Aircraft Co., der IBM einen 3,6-Milliarden-Dollar-Auftrag im Bereich Flugsicherung juristisch abzujagen. Ihr Einspruch gegen die Vergabe an Big Blue wurde von der Aufsichtsbehörde zurückgewiesen.

Die GM-Tochter hatte schweres Geschütz gegen den Mitbewerbe IBM aufgefahren: Nachdem die Federal Aviation Administration (FAA) die Abwicklung ihres Mammutprojekts an Big Blue übertragen hatte, klagte Hughes, die Armonker hätten durch den Einsatz gebrauchter Computer billiger angeboten; die IBM-Variante sei aber technisch unterlegen. Doch der zuständige Ausschuß der General Services Administration (GSA) gab dem Computerriesen recht.

Nach Auffassung der Richter hatte Hughes die Ausschreibungsbedingungen falsch interpretiert. Der Einsatz gebrauchter Hardware sei rechtens. Das Argument, Hughes' Lösung sei technisch besser, ließ der GSA-Ausschuß nicht gelten: Das System sei zwar fortschrittlicher, aber auch mit mehr Risiken behaftet als des "konventionellere" von IBM.