Neuer x343-Server präsentiert

IBM-Angebot für Service-Provider

12.04.2002
MÜNCHEN (CW) - Mit dem Intel-basierenden Server-Typ "x343" möchte IBM die Position im Geschäft mit Service-Providern und Telekommunikationsfirmen verbessern.

4,4 Milliarden Dollar schwer ist nach Angaben von IBM der Markt für Telekommunikations-Server, und Sun macht in diesem Segment 17 Prozent seines Jahresumsatzes. Jetzt glaubt IBM, den Schwachpunkt des Konkurrenten gefunden zu haben. Service-Provider und Telekommunikationsfirmen haben ein Faible für Linux - und natürlich für preisgünstige Server.

IBMs e-Server x343 erfüllt die in diesem Markt unabdingbare Norm "Network Equipment Building Systems" (NEBS), Level 3, deren Ansprüche auf die Ausfallsicherheit der Rechner zielen. Das Rack-System baut auf zwei Pentium-III-CPUs mit 512 KB L2-Cache, die mit 1,26 Megahertz getaktet sind und von einem Serverworks-Chipset HE-SL begleitet sind. Das Board bietet drei PCI-Slots und zwei 10/100-Ethernet-Anschlüsse. Ins Chassis passen drei Laufwerke, die Stromversorgung ist redundant ausgelegt. Speicher und Trafo sind im laufenden Betrieb austauschbar.

Ausgestattet mit 2 GB Arbeitsspeicher - maximal ist eine Bestückung mit 6 GB RAM möglich - und einer SCSI-Festplatte mit 36 GB Kapazität sowie einem CD-ROM- und einem Floppy-Laufwerk kostet das System 9999 Dollar. Der Preis ist nach IBM-Angaben rund 40 Prozent geringer als ein etwa vergleichbar ausgestatteter Sun-Server des Typs "Netra 20". Die Performance sei im Benchmark-Test Specweb 99 um 58 Prozent besser als das Sun-System.

IBM liefert die Server mit einem "Carrier Grade Linux". Dabei handelt es sich um eine Betriebssystem-Version, die das Linux Technology Center von Big Blue für die Ansprüche in der Telekommunikationsindustrie erweitert hat. Darüber hinaus hat IBM in Oregon ein Linux Service Provider Lab (LSPL) gegründet, in dem Entwickler ihre Linux-basierenden Anwendungen in Umgebungen testen können, die für Service-Provider typisch sind. (ls)