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i2 meldet Nettoverlust von 5,5 Milliarden Dollar

17.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf SCM-Software (Supply-Chain-Management) spezialisierte US-Anbieter i2 Technologies hat in seinem dritten Fiskalquartal einen Nettoverlust von 5,53 Milliarden Dollar oder 13,25 Dollar je Aktie ausgewiesen. Das hohe Defizit enthält außergewöhnliche Aufwendungen von über fünf Milliarden Dollar für Abschreibungen (vor allem für die Übernahme von Aspect Development im März 2000) sowie Restrukturierungskosten. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hatte das Defizit 755,7 Millionen Dollar oder 1,91 Dollar pro Anteilschein betragen. Das operative Ergebnis lag im abgelaufenen Berichtszeitraum bei minus 13 Cent je Aktie und damit im Rahmen der Analystenerwartungen nach einer Umfrage von First Call/Thomson Financial. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 39 Prozent auf 194,1 Millionen Dollar zurück.

Um Kosten zu sparen, will i2 bis Anfang 2002 rund 1000 Mitarbeiter oder 18 Prozent der Belegschaft entlassen. Zudem sollen weitere Bereiche der Produktentwicklung nach Indien verlegt werden. Greg Brady, Chief Executive Officer bei i2, warnte zudem davor, dass das traditionell umsatzstarke vierte Fiskalquartal enttäuschen könnte.

Die Anleger zeigten sich wenig erfreut von den Zahlen und Aussichten: Das i2-Papier sank am gestrigen Dienstag im nachbörslichen Handel um 13 Prozent auf 4,95 Dollar.