Hyperwave ist insolvent

11.10.2005
Der ECM-Anbieter gibt sich dennoch zuversichtlich.

Der Münchner Content-Management-Anbieter Hyperwave AG hat Ende September beim Amtsgericht München Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Laut einer Pressemitteilung sind Geschäftsführung und Insolvenzverwaltung jedoch optimistisch, "dass kurzfristig eine Lösung zur langfristigen Sicherung des Unternehmens gefunden werden kann". Das operative Geschäft werde während der Insolvenzzeit "vollumfänglich weitergeführt". Hyperwave-Kunden könnten sich zudem auf die gewohnten Service- und Supportleistungen verlassen.

Auch die österreichische Entwicklungsgesellschaft in Graz, aus der das Unternehmen einst hervorgegangen ist, hat Insolvenzantrag gestellt. Betroffen hiervon sind insgesamt 94 Mitarbeiter. Aktiva von drei Millionen Euro würden inzwischen Verbindlichkeiten von 5,4 Millionen Euro gegenüberstehen, hieß es. Ein Großteil davon seien Lohn- und Lohnnebenkosten. Erhebliche Forderungen würden sich gegen die deutsche Muttergesellschaft richten. Österreichischen Informationen zufolge hat sich die finanzielle Entwicklung von Hyperwave in den vergangenen Monaten verschlechtert. Geplante Großaufträge seien nicht zustande gekommen, zudem scheiterte ein Sanierungskonzept für das Venture-Capital-finanzierte Unternehmen. (ajf)