Systeme kommerziell nicht sinnvoll

HP zieht sich aus dem Markt für High-end-Grafik zurück

20.02.1998

Vor rund drei Jahren übernahm Hewlett-Packard eine neuartige Technik für Grafiksysteme: "Pixel Flow". Sie wurde gemeinsam von der Universität von North Carolina in Chapel Hill und der Divison Group Plc., Spezialist für Anwendungen aus dem Bereich Virtual Reality, aus dem englischen Bristol entwickelt. Die Idee der Technologie ist es, jedes Pixel auf dem Bildschirm direkt über einen Prozessor anzusteuern.

Im Juni 1997 sorgte das von HP auf der Siggraph-Messe vorgestellte Grafiksubsystem Visualize PxFL, ausgestattet mit 8192 oder 16384 Prozessorelementen, für Furore. Allerdings erwies sich der Markt für ein rund vier Millionen Dollar teures System als zu klein. "Dafür muß man in jedem Land Support und Ersatzteile vorhalten und hat doch kein Massenprodukt", begründete ein HP-Sprecher in Böblingen die Entscheidung, das System nicht zu vermarkten.

HP schloß die Entwicklungsstätte in Chapel Hill und verlegte die Abteilung nach Fort Collins, Colorado, wo sich seit jeher HPs Grafiklabors befinden. Dort sollen Teile der Pixel-Flow-Technik für CAD-Systeme in Unix- und PC-Workstations verwendet werden. Nach Angaben des englischen Branchendienstes "Computergram" hat HP sechs Millionen Dollar für die Pixel-Flow-Lizenzen gezahlt.