HP unterstützt Jboss-Suite in vollem Umfang

18.01.2006
Hewlett-Packard hat sich entschieden, die gesamte Middleware-Suite Jboss auf Linux, Windows und dem eigenen Unix-Derivat HP-UX zu unterstützen.

Immer mehr Kunden wollen laut HP Open-Source-Middleware in ihre IT-Infrastruktur einbringen. Deshalb will das Unternehmen nicht mehr nur den Application Server "Jboss" sondern auch Integrationsdienste für die "Jboss Enterprise Middleware Suite" (Jems) anbieten. Das Paket umfasst neben dem Java-Applikations-Server das Framework "Hibernate" für den objektrelationalen Zugriff auf relationale Datenbanken sowie die Workflow-Engine "Jboss Business Process Management". Ferner finden sich die Speichertechnik "Jboss Cache" und "Jboss Portal" im Angebot.

Jems konkurriert mit vergleichbaren kommerziellen Angeboten von Bea, IBM und Oracle. HP will die Open-Source-Produkte ab Februar 2006 verkaufen und supporten. Zum Preis hielt sich der Anbieter noch bedeckt. Die Software soll Bestandteil von HPs "Linux Reference Architecture" werden: Das Angebot enthält vorintegrierte zertifizierte Hardware-, Software- und Serviceprodukte. Außerdem werden die Jboss-Produkte Bestandteil von HPs "HP-UX 11i Open Source Reference Architectures for Web Services".

"Es geht nicht mehr nur um Linux", meint Jeffrey Wade, bei HP weltweit für Open Source und Linux verantwortlich. "Kunden suchen generell nach Open-Source-Lösungen. Einige davon laufen auf Linux, andere auf Unix und wieder andere auf Windows." HPs Support-Organisation werde an allen drei Baustellen Angebote zur Verfügung stellen. Damit hätten Kunden die zuverlässige Unterstützung, die sie suchten, um Open-Source-Lösungen in ihren Unternehmen weiter als bisher auszurollen.

HP hatte im Juni 2004 damit begonnen, Jboss-Anwendungen zu unterstützen. Zum selben Zeitpunkt begann das Unternehmen mit dem Support von MySQL-Datenbankumgebungen. Mit beiden Unternehmen hat der Konzern, der selbst größere Lücken im Bereich Infrastruktursoftware aufweist, inzwischen engere Bande geknüpft. (hv)