Konkurrenz im Markt für pflegeleichte Thin Server wächst

HP und Sun setzen auf Appliance-Server

26.01.2001

Entschlossen, sich im Thin-Server-Markt neben den Rivalen IBM, Compaq und Sun Microsystems zu behaupten, hat HP vergangene Woche zwei ultraschlanke Systeme vorgestellt. Der 1,75 Zoll dünne "LP 1000R" beherbergt bis zu zwei Ein-Gigahertz-Pentium-III-Prozessoren und erlaubt es, bis zu 42 Geräte in einem zwei Meter hohen Server-Rack zu stapeln. Das Modell, in dem sich drei Festplatten mit einer Gesamtkapazität von bis zu 109 GB unterbringen lassen, soll sich vor allem für das Web-Hosting und Infrastruktur-Applikationen wie Proxy, Caching, DNS, Firewall und Load-Balancing eignen. Der Flach-Server ist ab sofort für rund 3800 Dollar zu haben. Wie für die Highend-Unix-Server "Superdome" bietet HP die "Utility-Pricing"-Möglichkeit auch für die neuen Appliance-Server an, die eine Bezahlung je nach Benutzungsauslastung vorsieht. Noch im Frühjahr will der kalifornische IT-Konzern ein zweites, größeres Modell nachschieben. Der "LP 2000R", der für Aufgaben wie E-Mail- und Applikations-Serving konzipiert und ebenfalls mit zwei Prozessoren ausgestattet ist, soll zusätzlich Expansion-Slots und eine höhere Anzahl an Festplatten enthalten.

Auch Sun zieht mit einer Reihe Rack-fähiger Appliance-Server ins Feld. Dabei handelt es sich um die von Cobalt Networks übernommenen Geräte "Raq XTR" (ab knapp 4800 Dollar) und "Cache Raq 4" (ab rund 1800 Dollar) mit Intel- beziehungsweise AMD-Prozessoren sowie Linux-Betriebssystem. Zudem wurde der erste "Netra"-Server ("X1") mit hauseigener Ultrasparc-IIe-CPU zum Einstiegspreis von unter 1000 Dollar vorgestellt. Mit den neuen Produkten attackiert Sun vor allem Wintel-Anbieter wie Compaq und Dell.