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HP und Sun im Streit um Uptime

10.02.1999
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sun Microsystems hat das Programm "SunUp" gestartet, das Drittanbietern Hilfestellung bei der Beseitigung von Problemen bieten soll, die einen Server zum Stillstand bringen könnten. Sun verspricht seinen Unternehmenskunden bereits jetzt eine Uptime von 99,95 Prozent (bei geclusterten Systemen 99,975 Prozent). Für den speziell auf Telco-Kunden gemünzten Server "Netra 1800 ft" garantiert die McNealy-Company sogar eine durchschnittliche Betriebszeit von 99,999 Prozent.

Die Konkurrenz aus dem NT-Lager sieht's mit Sorge: Selbst mit geclusterten Wintel-Servern kommen IBM, Unisys, Hewlett-Packard (HP), Data General (DG) und Compaq über eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent nicht hinaus. Damit beträgt die Zeit, die ein Produktionssystem jährlich ausfällt, zirka neun Stunden. HP ist aber zumindest mit seinen Unix-Systemen aus eigener Sicht gegenüber Sun im Vorteil: Die Angaben von 99,95 beziehungsweise 99,975 Prozent gälten ausschließlich für die "Ultra Enterprise 10 000" und würden zudem durch das kleine Präfix "bis zu" deutlich eingeschränkt. HP will im Rahmen seines eigenen "Fünf-Neuner"-Programms für seine geclusterten Unix-Server im kommenden Jahr eine Verfügbarkeit von 99,999 Prozent erreichen. Diese umfasse dann aber auch gleich den ersten Netzwerk-Layer bis zum Cisco-Router, die anhängenden Speichersysteme und in Kürze auch Datenbanken. Kunden seien ohnehin nicht der Ansicht, das

Single Systems (wie von Sun beworben) den richtige Weg zu Hochverfügbarkeit darstellten.