Supercomputing unter Linux

HP im Team mit Linux Networx

10.01.2003
MÜNCHEN (CW) - Hewlett-Packard (HP) hat eine strategische Zusammenarbeit mit Linux Networx vereinbart. Ziel der Kooperation ist, Linux-basierende Cluster-Systeme mit der dazugehörigen Management-Software zu verkaufen. Darüber hinaus hat der Hersteller seine Server-Familie "Proliant" um drei schnellere Modelle erweitert.

HP wird künftig seine 32-Bit-Intel-Server aus der Proliant-Reihe, die der Hersteller mit Compaq übernommen hat, und die für 64 Bit ausgelegten Itanium-2-Server zusammen mit der Software "Clusterworx" von Linux Networx ausliefern. Kunden sollen Cluster damit effektiver verwalten können. Mit Clusterworx lassen sich die Hardware in einem Rechnerverbund überwachen sowie Management-Aufgaben wie Softwareverteilung und Load Balancing lösen.

Linux Networx wird im Gegenzug neben den eigenen "Evolocity"-Servern auch HP-Rechner anbieten. Die Zwei-Prozessor-Systeme vom Typ "rx 2600" sowie die Vier-Wege-Maschinen "rx 5670" arbeiten mit Intels Itanium-2-CPUs und sollen ab Mitte Januar 2003 über Linux Networx verfügbar sein.

Im Bemühen, jüngst verlorenen Boden im Segment der Intel-basierenden Server zurückzugewinnen, hat HP sein Proliant-Angebot um drei schnellere Rack-Modelle angereichert.

Proliant-Server mit mehr Tempo

Der 4U (1U = 4,45 Zentimeter) hohe Proliant DL580 G2 ergänzt die HP-Server-Familie nach oben. Er lässt sich mit vier auf 1,5 bis 2,0 Gigahertz getakteten "Xeon-MP"-CPUs von Intel und maximal 32 GB Hauptspeicher bestücken. Vom 2 MB großen On-Chip-Level-3-Cache der jüngsten, ehemals unter dem Codenamen "Gallatin" gehandelten SMP-Server-CPU des Halbleiterherstellers sollen insbesondere Geschäftsapplikationen wie Customer-Relationship-Management (CRM) und Datenbanken profitieren. Zudem unterstützt der DL580 Hochverfügbarkeitsmerkmale wie Hot-Plug-Mirrored-Memory, HPs Lights-out-Technik für automatisiertes Management sowie eine Reihe von im Betrieb austauschbaren Komponenten. Er ist ab 8537 Euro zu haben.

Darüber hinaus hat HP seine 1U hohen Proliant-Modelle DL360 und DL320 schneller gemacht. Die jüngste Ausführung "G3" des DL360, die sich durch einfache Implementierung und Administrierbarkeit auszeichnen soll, lässt sich mit bis zu zwei 2,4- beziehungsweise 2,8-Gigahertz-Xeon-DP-CPUs bestücken, während der Ein-Wege-DL320-2G einen auf 2,26 Gigahertz getakteten Pentium-4-Prozessor unterstützt. Die Preise beginnen bei 3022 Euro (DL360, mit einem 2,4-Gigahertz-Xeon) beziehungsweise 1679 Euro (DL320, mit 2,26-Gigahertz-Pentium-4). (ba/kf)