Nach IBM und Apple drittgrößter Mikrohersteller:

HP-Gewinn schmolz im beißen Wettbewerb

07.12.1984

PALO ALTO (CW) - Nicht zufrieden mit ihrem Gewinn ist die Hewlett-Packard Co. (HP). Zwar kletterte der Profit im vierten Quartal (31. Oktober) verglichen mit dem Zeitraum des Vorjahres um 14 Prozent, doch war das Plus geringer als erwartet.

Das kalifornische Unternehmen, das nicht nur in der DV-Welt, sondern primär im technisch-wissenschaftlichen Bereich zu Hause ist, führt das jüngste Ergebnis auf den harten Konkurrenzkampf amerikanischer Mikrohersteller zurück. Ferner hat offensichtlich der hohe Dollarkurs die Verkäufe nach Übersee stark beeinträchtigt. Immerhin kamen letztes Jahr 43 Prozent der Aufträge aus dem Ausland.

Speziell der HP 150, berichtet das Wall Street Journal, soll einer HP-Sprecherin zufolge einem starken Preisdruck ausgesetzt sein. Ebenso drückten die seit dem dritten Quartal begünstigten Preise des HP 3000 auf den Gewinn. Der Preis, so die Sprecherin, sei aber bewußt so gewählt worden, um in dem von IBM und Apple beherrschten Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichte HP eine Gewinnsteigerung von 52 Prozent auf 655 (432) Millionen Dollar. Der Umsatz stieg um 28 Prozent auf 4,71 auf 6,04 Milliarden Dollar. Am Umsatz von Hewlett-Packard hatten die Mikrocomputer einen Anteil von 15 Prozent.

Nach einer Untersuchung des Marktforschungsinstitutes Dataquest soll HP mittlerweile in den USA der drittgrößte Mikrocomputerhersteller sein. So habe HP einen Anteil von 4,4 Prozent an dem amerikanischen 11,15-Milliarden-Dollar-Markt für Mikrocomputer. Die ersten beiden Plätze nehmen IBM mit 30,5 und Apple mit 20,9 Prozent ein.