Deutsche Tochter glaubt an positive Tendenzen:

HP-Gewinn ging um zehn Prozent zurück

13.12.1985

PALO ALTO (CW) - Ein zehnprozentiger Gewinnrückgang bei acht Prozent Umsatzsteigerung kennzeichnet die Situation der Hewlett-Packard Co. (HP) im Geschäftsjahr 1984/85. Die deutsche Tochter in Böblingen lief dagegen weiter auf erfolgreichem Kurs.

In dem Ende Oktober abgeschlossenen Fiskaljahr erwirtschaftete die in Kalifornien ansässige HP lediglich einen Reingewinn von 489 Millionen Dollar, verglichen mit 665 Millionen Dollar im Vorjahr. Hierin war allerdings eine Steuergutschrift von 118 Millionen Dollar enthalten. Der Umsatz hingegen nahm auf 6,505 (6,044) Milliarden Dollar zu.

Die unerfreuliche Gewinnentwicklung resultiert insbesondere aus dem vierten Quartal. Der Reingewinn fiel während dieser drei Monate auf 127 (167) Millionen Dollar. Der Umsatz ging leicht auf 1,685 (1,688) Milliarden Dollar zurück. Die Inlandsaufträge erhöhten sich während dieses Zeitraums um neun Prozent auf 966 Millionen Dollar, während die Aufträge aus dem Ausland um neun Prozent auf 629 Millionen Dollar abnahmen.

HP-Boß John A. Young beurteilt die künftige Entwicklung der Gesellschaft wegen des schwachen Auslandsgeschäftes zurückhaltend. Immerhin macht HP rund 45 Prozent seiner Umsätze außerhalb der USA. Allerdings folgert Young aus der gestiegenen Inlandsnachfrage, daß die Talsohle in der DV-Industrie durchschritten sei. Bei der größten HP-Auslandstochter, der Hewlett-Packard GmbH in Böblingen, kletterte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent auf 2,6 Milliarden Mark. Der Gewinn stieg um knapp zehn Prozent auf 140 Millionen Mark. Nach den Worten der Geschäftsführung seien nach einem starken ersten Halbjahr die folgenden sechs Monate schwächer gewesen. Jedoch sehe man wieder positive Tendenzen.