Neues StarLAN für die Einbindung von Mikros:

HP-Brücken für das integrierte Büro

13.02.1987

BAD HOMBURG (CW) - Mit der Vorstellung von neuen Netzwerkmodulen versucht Hewlett-Packard die Integration von Rechnern ins Büro zu forcieren. Zu den Produktinnovationen gehören unter anderem das HP-StarLAN, eine Rechnerverbindung zwischen dezentral aufgestellten PCs und Minicomputern, sowie Kommunikationsmöglichkeiten zwischen HP und IBM auf der Basis von Disoss.

Die neuen HP-StarLAN-Produkte entsprechen den OSI-Spezifikationen IEEE 802.3 Typ 1, Basis 5, und sehen die Übertragung von Informationen zwischen PCs und Abteilungsrechnern über Telefonleitungen vor. Mit dem HP-StarLAN und der neuen Software HP Serial Network ist es möglich, daß Anwender eines HP-Vectra-PC oder eines IBM XT/AT-PC Applikationen weiterhin im Offline-Betrieb ausfahren und darüber hinaus über diese neuen Verbindungen auf Peripheriegeräte und Büroanwendungen eines Abteilungsrechners der Familie HP 3000 zugreifen.

Die Übertragungsgeschwindigkeit im StarLAN beträgt 1 MBit pro Sekunde. Maximal lassen sich 50 Personal Computer bis zu einer Entfernung von 500 Metern ab der zentralen StarLAN-Knotenschaltung verbinden. Durch die Software-Kompatibilität der Microsoft-Net-Software können unterschiedliche Applikationspakete, darunter Lotus 1-2-3, R:Base und Multimate, eingesetzt werden.

Die Kommunikationssoftware HP Serial Network ermöglicht den Zugriff auf die Systemressourcen und Anwendungsprogramme einer entfernten HP 3000 über eine RS232C-Schnittstelle und Modemverbindung. Das Netzwerk ist laut HP ideal für Anwendungen, die nur gelegentlich eine asynchrone Verbindung mit Bürorechnern an entfernt liegenden Standorten erfordern. Die StarLAN-Produkte sind im übrigen kompatibel mit der gesamten Palette von Netzwerkprodukten des HP Advance-Net. Um Bürokommunikation und Datenaustausch zwischen HP- und IBM-Systemen noch weiter auszubauen, wurde das vorhandene Angebot an IBM-Kommunikationsprodukten für die Systeme der Familie 3000 um die Komponenten HP-OfficeConnect-Disoss und HP LU 6.2 ergänzt.

Neben der Vorstellung dieser Produkte gibt es bei HP Pläne zur Unterstützung einer Applikations-Schnittstelle für eine Software-Kommunikation mit IBM. Diese Schnittstelle soll es ermöglichen, Applikationsprogramme für die HP 3000 zu entwickeln, die mit IBM-Applikationen auf einem IBM-Großrechner eine gemeinsame Nutzung von Daten erlauben.