SAN-Lösungen aus einer Hand

HP bringt neues Konzept für Enterprise Storage

23.12.1998
MÜNCHEN (CW) - Hewlett- Packard hat aus einem losen Bündel verschiedener Speicher-, Netzwerk- und Managementsysteme seine Strategie für Storage Area Networks (SANs) gezimmert.

HP hat die Aktivitäten im Speichermarkt kräftig ausgebaut. Eine Zeit lang kursierten daher auch Gerüchte, HP wolle sich Speicherfirmen wie Data General oder Hitachi Data einverleiben. Tatsächlich forciert der Hersteller die Kooperation mit EMC und Data General, deren Systeme er im High-end- ("Symmetrix") und Midrange-Storage-Markt ("Clariion") als OEM-Versionen vertreibt. Dazu kommen Einstiegssysteme aus eigener Fertigung.

Nun bietet HP ein reichhaltiges Portfolio verschiedener SAN-Komplettlösungen für den Einsteiger- bis hin zum Unternehmensmarkt an. Diese Lösungen bestehen aus Speichersubsystemen, Tape-Libraries und dem Fibre-Channel-Netzwerk (FC/AL) mit Hubs oder Switches und Servern. Zur Hardware packt HP auch die benötigte Softwaresuite für Management ("Open View") und Backup ("Omniback II 3.0") hinzu. Der Hersteller nennt die SAN-Strategie werbewirksam "streßfreies Enterprise Storage Management". Ihr Vorteil sei die Möglichkeit, eine komplette SAN-Lösung mit Hard- und Software aus einer Hand zu erhalten. Zudem könne man die Skalierbarkeit der Systeme garantieren.

Die Palette der Lösungen reicht von NT-basierten Servern mit "JBOD"-(Just a Bunch of Disks-)-Speichersubsystem bis hin zu Unix-Clustern mit gespiegelten Raid-Arrays.

Neben HP ist unter anderem auch Compaq daran interessiert, SAN-Technologie auf den Markt zu bringen. Da Compaq aber nicht alle SAN-Komponenten liefern kann, sind Partner nötig. Das Unternehmen versucht daher einen Quasi-Standard mit der Bezeichnung "Compaq Enterprise Network Storage Architecture" (Ensa) zu etablieren. Legato, Veritas und andere Firmen haben ihre Unterstützung für Ensa angekündigt.