HP bietet neuen Compiler für die 1000er Reihe:Kostenspareffekte mit Pascal

13.06.1980

FRANKFURT(pi) - Der neue Compiler "HP Pascal/1000" läuft auf dem RTE-IVB-Betriebssystem auf Plattenbasis. Wie der Anbieter, Hewlett-Packard. (HP) GmbH, dazu mitteilt, können wegen der kompatiblen Instruktionen kompilierte Pascal-Programme auf allen Computern und Systemen HP 1000 ausgeführt werden.

Nach HP-Darstellung ist Pascal/ 1000 eine volle Implementierung der von Nicklaus Wirth entwickelten Sprache. Obwohl es gegenwärtig keinen Industriestandard für Pascal gebe, werde ein solcher vom American National Standards Institute entwickelt, und Hewlett-Packard sei dabei stark engagiert. HP-Pascal soll ein Beitrag sein, um das Steigen der Software-Kosten zu bremsen. In Pascal, erläutert der Anbieter, läßt sich ein Programm zwei- bis viermal so schnell wie in Assembler codieren und korrigieren. Als ebenso wertvoll, vermerkt HP, kann es sich erweisen, mittels Pascal die Programmwartungskosten zu senken: Wenn nämlich die Gesamtkosten während der Lebensdauer eines Programms berechnet würden, so sei die Programmwartung im allgemeinen der größte Kostenfaktor. Mit Pascal - so HP - ist es einfach, ein sauberes, gut strukturiertes und dokumentiertes Programm mit wenigen logischen Fehlern, die alle leicht zu lokalisieren sind, zu implementieren. Ein langfristiger Vorteil bestehe auch darin, daß ein neuer Programmierer der mit dem ursprünglichen Entwurf nicht vertraut ist, das Programm leicht verstehe.

HP Pascal/1000 bietet angeblich die Möglichkeit, Pascal-Programme nicht nur mit externen Routinen in Pascal, Fortran oder Assembler sondern auch mit Spezialprogrammen von HP, wie DS/1000, Image/1000, Graphics/1000 und Datacap/1000, zu verbinden. HP bietet außerdem separate Übersetzung, vordefinierte Befehle zur Platten-Ein-Ausgabe im Direktzugriff, Doppelwort-lnteger und Gleitkommarechnung mit erhöhter Genauigkeit.

Informationen: Hewlett-Packard GmbH, Berner Str. 117, 6000 Frankfurt/Main 56, Tel.: 0611/ 5 00 41.