HP arbeitet an fälschungssicherem Papier

03.07.2007
Von Richard Knoll
Hewlett-Packard (HP) arbeitet an einer Technik namens "Trusted Hardcopy", mit der Papierdokumente durch Barcodes fälschungssicher gemacht werden sollen.

Für den Einsatz von Trusted Hardcopy ist lneben Computer, Drucker und Scanner auch eine spezielle Software nötig. Auf die zu schützenden Dokumenten wird ein Barcode gedruckt, der wie eine digitale Signatur fungieren soll. Dieser gedruckte Code enthält in verschlüsselter Form die persönlichen Daten des rechtmäßigen Dokumentenbesitzers. Zudem können auch die Informationen im Barcode abgespeichert werden, die das Dokument selbst enthält. Somit ist das Papier nicht nur geschützt sondern auch vollständig maschinenlesbar.

Entwickelt wird Trusted Hardcopy in den HP-Forschungslabors in Indien und soll unter anderem dort bevorzugt Anwendung finden. "Indien ist einer der am stärksten wachsenden Märkte für HP", wird Anjaneyulu Kuchibhotla, Chef des indischen HP-Labors vom Wall Street Journal zitiert. Die Gruppe der potenziellen Abnehmer von Computern liege hier bei 900 Millionen Konsumenten. Allerdings gibt es in Indien eine äußerst starke Bürokratie, in der verschiedenste Formulare benötigt werden. Damit einher geht auch der florierende Schwarzmarkt für gefälschte Dokumente.

Ziel von HP sei es, den mit Papierdokumenten einhergehenden Aufwand zu reduzieren und die Formulare gleichzeitig fälschungssicher zu machen. Der verwendete Barcode nimmt auf dem A4-Blatt etwa die unteren zwei Zentimeter in Anspruch. Anwendung soll Trusted Hardcopy bei Geburtsurkunden, Führerscheinen, Eigentumsurkunden sowie bei Personalausweisen finden.