BDU legt Zahlen vor

Honorare und Einnahmen der IT-Dienstleister sinken

08.03.2002
DÜSSELDORF (CW) - Der Gesamtumsatz der deutschen Consulting-Branche hat im letzten Jahr deutlich langsamer zugenommen als im Jahr 2000. Die IT-Dienstleister mussten sogar einen Umsatzrückgang hinnehmen.

Der Bundesverband Deutscher Unternehmenberater e.V. (BDU) legte kürzlich ernüchternde Zahlen für die Consulting-Branche vor. Die Zuwachsrate bei den Einnahmen verschlechterte sich von 11,8 Prozent im Jahr 2000 auf 5,5 Prozent im letzten Jahr, und sie wird weiter sinken. Für das laufende Jahr rechnet die Interessenvertretung, in der sich rund 16000 Unternehmens- und Personalberater organisiert haben, nur noch mit 4,5 Prozent. Eine Verbesserung erwartet der BDU erst im letzten Quartal 2002. Insgesamt nahm die Branche im Jahr 2001 rund 12,9 Milliarden Euro ein.

Auf der Verliererseite finden sich die IT-Berater und -Dienstleister wieder, deren Gesamtumsatz um 5,7 Prozent schrumpfte. Verantwortlich dafür zeichnen vornehmlich die Internet- und Multimedia-Agenturen, die - so der BDU - für zahlreiche Fehleinschätzungen bestraft wurden. "Hier wurden von den Führungskräften klassische Management-Regeln missachtet und weder eine professionelle Personalplanung noch eine vorausschauende Kostenrechnung betrieben", kritisiert Remi Redley, Präsident des BDU.

Ohne konkret auf die IT-Dienstleister einzugehen, räumte Redley ein, dass die Honorare der Berater im vergangenen Jahr unter Druck geraten seien. Zudem wünschten Kunden immer häufiger eine erfolgsbezogene Vergütung. Sie drängten ferner auf gößere Transparenz und Messbarkeit bei Beratungsleistungen. Aufträge zielten immer häufiger auf Effienzverbesserungen und Maßnahmen zur Kostensenkung ab. Innovative Vorhaben würden hingegen zurückgestellt. (jha)