Hoffnungsschimmer für E-Mail-Marketing

26.02.2007
Von Dorothea Friedrich
Unternehmen haben ihren Kunden- und Marketing-Adressbestand nicht im Griff.

Das ist ein Ergebnis des aktuellen E-Mail-Benchmark-Reports des E-Mail-Marketing-Providers Emarsys. Ein Indikator dafür ist die weiterhin hohe Bounce- Rate, also die Zahl der Rückläufer mit falschen Adressen, bei den ersten Mailings. Sie lag im vergangenen Jahr bei 13,79 Prozent und ist damit im Vergleich zu 2005 (12,06 Prozent) noch einmal gestiegen. Bei laufenden Kampagnen sind die Bounce-Raten dagegen von 4,18 auf 2,73 Prozent zurückgegangen. Emarsys sieht darin einen Beleg dafür, die Pflege des eigenen Adressbestandes an Bedeutung gewonnen hat und dass E-Mail-Marketer die Bereinigung ungültiger E-Mails verstärkt betreiben.

Der weitere Verfall der individuellen Klickraten konnte gestoppt werden. Er ging von 44, 41 im Jahr 2005 auf 39,06 Prozent zurück. 2004 lagen die Klickraten noch bei 54,3 Prozent.

Emarsys weist jedoch darauf hin, dass es sich bei diesem Indikator lediglich um die Anzahl der Öffnungen bei Empfängern handelt, die HTML-E-Mails empfangen und deren E-Mail-Client nicht Bilder automatisch unterdrückt. Neben Outlook, Lotus Notes, AOL und Gmail unterdrückt nun auch Yahoo automatisch Bilder in HTML-E-Mails. Tatsächliche Öffnungen sind laut Emarsys mit diesem Wert nicht mehr zu messen – als firmeninternen Referenzwert ist er allerdings weiterhin gut zu gebrauchen.

Emarsys hat zum fünften Mal die durchschnittlichen Response-Daten von E-Mail-Kampagnen über die Dauer eines Jahres erhoben. Die Studie bietet eine Übersicht aller Responsedaten im Branchenvergleich. Für den diesjährigen Benchmark Report wurden mehr als 10.000 E-Mail-Kampagnen ausgewertet, die von rund 300 Unternehmen in den Bereichen B2B und B2C versendet wurden. Der Report „E-Mail-Benchmarks 2006“ kann bei Emarsys kostenlos heruntergeladen werden.