Fernwirksystem "Teleprozessor 20" von SEL:

Höhere Rechnerleistung und größere Flexibilität

17.11.1978

STUTTGART (pi) - "Größere Rechnerleistung und Flexibilität in Hard- und Software" bringt das neue universelle, mikroprozessor-gesteuerte Prozeßdatenübertragungs- und -verarbeitungssystem Teleprozessor 20 von SEL, Stuttgart. Es wurde für einen breiten Anwendungsbereich in allen Gebieten der Automation, der Fern- und Nahwirktechnik, insbesondere in der Elektrizitäts-, Gas- und Wasserversorgung, der Verfahrenstechnik, der Industrieproduktion sowie im Umweltschutz- und Objektschutz konzipiert.

Hard- und Software des Teleprozessor 20 sind modular aufgebaut. Zentralen und Unterstellen weisen die gleiche Grundausstattung auf. Die Bedienung erfolgt an Bildschirmgeräten oder Konsolschreibmaschinen.

An das System Iassen sich Informationspunkte in praktisch unbegrenzter Zahl anschließen, beliebige Fernwirksysteme und komplexe Netze mit allen Verkehrsarten ankoppeln. Informationen werden in den Zentralen oder in den Unterstellen verknüpft, durch Datenreduzierung ereignisorientiert übertragen und bei externen Störungen zwischengespeichert.

Genormte Schnittstellen erlauben es, den Teleprozessor 20 an alle Übertragungseinrichtungen anzuschließen, wobei Geschwindigkeiten bis zu 9600 Baud möglich sind. Die Informationsübermittlung erfolgt nach Aufruf durch die führende Stelle, der Empfang wird quittiert.

Zu den Hardware-Moduln des Teleprozessor 20 gehören Grundbausteine, wie Mikroprozessor, Festwertspeicher (EPROM), Schreib-/Lesespeicher (RAM), Zeitgeber, Floppy-Disk-Controller und Interface-Moduln wie V24-Schnittstelle, Fernwirkschnittstelle - sowie Module, für die Eingabe von Zähl- und Meßwerten und für die Ein-/Ausgabe von digitalen und analogen Signalen. An peripheren Geräten sind unter anderem verfügbar: Drucker, Sichtgeräte (alpha-numerisch und teilgraphisch), Externspeicher, Plotter, Meldebildspeicher und Tastaturen.

In der Grundsoftware organisieren Real-Time-Monitor und Handler als übergeordnete Steuer- und Ausführungsprogramme die Arbeit des Gesamtsystems. Dienstprogramme (Editor, Linker, Debug, Load, Punch, Print, Verify) sowie Makro-Assembler, Basic-Interpreter, Fortran-IV-Compiler; PL/1-Compiler erleichtern die Programmentwicklung. Zur Verwaltung der Programme wird ein auf DOS-Basis arbeitendes Betriebssystem eingesetzt (Floppy-Disk). Die Programmentwicklung auf Fremdrechner unterstützen Cross-Assembler, Cross-Simulator und Cross-Editor.