Hochregalsteuerung mit IBM Serie 1

20.07.1979

Mit dem Pogrammsystem "Hochregallager" der Stuttgarter Iko Software Service GmbH (Ikoss) arbeitet die Develop Dr. Eisbein GmbH & Co. (Hersteller von Kopierautomaten) in Gerlingen bei Stuttgart. Das System wurde vor etwa drei Monaten installiert.

Die Ikoss-Software ist für die direkte Kommunikation zwischen einem IBM-Rechner Serie /1 und der Lagersteuerungselektronik ausgelegt. In einer entsprechenden Hardware-Umgebung kann es mit minimalem Anpassungsaufwand eingesetzt werden. Außerdem ist es auf die Kommunikation mit einem IBM-Rechnersystem /34 eingerichtet. Dazu wird eine BSC-Verbindung genutzt. Auch mit einem Rechner des Systems 370 kann kommuniziert werden. Alternativ steht dafür eine schnelle Kanal-Verbindung oder eine BSC-Verbindung zur Verfügung. Der dafür erforderliche Anpassungsaufwand kann - nach Ikoss-Angaben - bei Bedarf spezifiziert werden.

Das Gesamtsystem besteht aus den folgenden Komponenten:

- Hochregallager

Das Hochregallager enthält neben der Regalen Regalförderzeuge für die Beschickung des Lagers sowie ein Regalförderzeug für die Kommissionierzone.

-Prozeßrechner

Der Rechner IBM-Serie /1 dient zur Lagerplatzverwaltung im Hochregallager, zur Verfolgung der transportierten Paletten in der Ein- und Auslager-Strecke, zur Ansteuerung der Weichen und zur Steuerung der Belegung innerhalb der Kommissionierzone.

Darüber hinaus steuert der Rechner die Ein- und Auslager-Bewegungen der Regalförderzeuge, wie sie für den Arbeitsablauf im diesem Fall von dem System /34 vorgegeben worden sind.

-System /34

Dieser Rechner dient der Bestandsverwaltung und Palettenplatzorganisation entsprechend den Erfordernissen der Arbeitsvorbereitung, des Einkaufs, des Verkaufs, der Fertigung etc.

Die Kommissionerzone dient mit einer individuell festlegbaren Zahl von Arbeitsplätzen zur Versorgung der Fertigung oder des Versands mit entsprechend zusammengestellten Sendungen. Sie umfaßt in diesem Fall 30 Palettenplätze, die von einem eigenen Regalförderzeug beliefert werden. Der Informationsaustausch zwischen Serie /1 und System /34 erfolgt über Diskette oder BSC-Leitung.

Die Kommunikation zwischen Lagerbedienung und Rechner erfolgt in Dialog (Bildschirm).

Der Informationsfluß sei exemplarisch an Hand einer Einlagerung und Auslagerung dargestellt.

Die Anmeldung einer Einlagerung erfolgt im kommerziellen Bereich des Unternehmens an das System /34, das die Palettennummer und die Priorität (diese richtet sich nach der Häufigkeit der erforderlichen Bewegungen) vergibt.

Diese Informationen werden die Serie /1 übermittelt. Gelangt eine Palette zum Identifikationspunkt, so ermittelt die Serie /1 an Hand der Große (hoch/niedrig) und der Priorität einen geeigneten Lagerplatz und steuert das Regalförderzeug dorthin.

Die verschiedenen Regale oder Förderzeuge werden nacheinander benutzt, um eine möglichst gleichmäßige Belegung und damit Auslastung zu gewährleisten.

Auslagerungen werden auf dem System /34 zusammengestellt und der Serie /1 Kommissionen übermittelt. Die Serie /1 steuert den Ablauf der Auslagerungen nach der Kapazität der Auslagerstrecke und der Belegung innerhalb der Kommissionierzone.

Ein- und Auslagerungen werden im Wechsel durchgeführt, um Leerwege zu minimieren.