64-Bit-Prozessor PA-8000 eingesetzt

Hewlett-Packard erweitert vier HP9000-Server-Linien

27.09.1996

Die PA-8000-CPU, die HP erstmals im Juni 1996 in seinen Unix-Workstations auf den Markt brachte, ist binärkompatibel zu allen früheren PA-RISC-Chips. Die bisherigen Modelle der D-, K- und T-Linien lassen sich auf den 64-Bit-Prozessor aufrüsten.

Die D-Serie wurde um die zwei Modelle "D270" und "D370" erweitert, die mit einer oder zwei CPUs ausgestattet sein können. Die Maschinen bieten bis zu 1,5 GB Arbeits- und 5 TB Festplattenspeicher. Beide laufen unter HP-UX 10.20

Im Midrange-Leistungsbereich der K-Klasse präsentiert HP die vier neuen Rechner "K250", "K260", "K450" und "K460", die mit bis zu vier Prozessoren bestückt sind.

Speziell auf Grafikaufgaben ausgerichtet ist Modell "K460XP", dessen Leistungsmöglichkeiten durch 3D-Grafikerweiterungen ausgebaut wurden.

Die Modelle 250 und 260 besitzen 2 GB Arbeits- und 3,8 TB Plattenspeicher, die großen K-Maschinen 450 und 460 haben doppelt so viel Arbeits- und bis zu 8,3 TB Festplattenspeicher.

Im oberen Leistungsbereich hat Hewlett-Packard die T-Modell- linie um den "T600"-Server erweitert, eine 12-Prozessor-Maschine. Insbesondere dieses System will das Unternehmen als glaubwürdige Mainframe-Alternative lancieren. Derzeit legt HP den T600-Rechner mit 3,75 GB Arbeits- und 30 GB Plattenspeicher aus. Zukünftig seien, so das Unternehmen, Arbeitsspeicher bis zu 16 GB möglich. Durch Platinenwechsel lassen sich die bisherigen Topmodelle "T520" auf das T600-Niveau heben.

Insbesondere für Entscheidungsfindungs- oder Data-Warehouse-Aufgaben gedacht sind die Enterprise Parallel Server (EPS). Hierbei handelt es sich um geclusterte Maschinen, das heißt, mehrere T-Modelle sind zu einem Rechnerverbund zusammengeschlossen. In dieser Reihe hat HP das Modell "EPS22" vorgestellt, das auf Basis der PA-8000-Technologie arbeitet. Je Cluster lassen sich bis zu 16 Maschinen koppeln. Modell "EPS31" verbindet bis zu 16 T600-Server über den "Enterprise Switch".

Hewlett-Packards Betriebssystem HP-UX 10.20, das mit den Unix-95-Spezifikationen der X/Open übereinstimmen soll, unterstützt unter anderem die 64-Bit-Integer-Registeroperationen des PA-8000-Chips und eine Dateigröße von 128 GB (bislang 4 GB). Eine echte 64-Bit-Version des Unix-Derivats ist für Mitte 1997 geplant. Sie soll dann die Ausführung von 32-Bit-Applikationen ohne Neucompilierung, den parallelen Ablauf von 32- und 64-Bit-Applikationen und deren Interoperabilität gewährleisten.