Teilprojekt des Deutschen Forschungsnetzes (DFN):

Heterogener Job-Verbund NRW realisiert

28.09.1984

DÜSSELDORF (pi) - Im Rahmen des "Deutschen Forschungsnetzes" wurde jetzt der Betrieb des "Job-Verbundes NRW " aufgenommen meldet der Projektleiter Prof. Dr. Jan Knop vom Rechenzentrum der Universität Düsseldorf. Fünf nordrhein-westfälische Hochschulen nutzen in einem Rechner-Funktionsverbund gemeinsam Hardware und Software.

Das Rechenzentrum der Universität Aachen (CDC 175), Bielefeld (TR 445), Bochum (CDC 175, Vektorecher Cyber 205), Düsseldorf (TR 445) und Köln (CDC 72/76 M) haben unter der Federführung des Düsseldorfer Rechenzentrums - eigenen Aussagen zufolge - einen heterogenen Job-Verbund innerhalb des "Deutschen Forschungsnetzes" aufgebaut. Grundlage dieses Verbundes ist das Datex-P-Netz der Deutschen Bundespost an dem die fünf Großrechner über Front-End-Prozessoren (FEP) angeschlossen sind. Diese FEPs vom Typ Dietz 621-X3 und Norsk Data 100/com behandeln zum Netz hin die innerhalb von Forschungsprojekten des BMFT entwickelten PIX-Protokolle, haben die Möglichkeit, Abrechnungsdaten über den Datentransfer zu sammeln, und können Aufträge im Rahmen ihrer peripheren Speicherkapazität zwischenspeichern. Zum Host-Rechner hin verhalten sich die FEPs wie Remote-Job-Entry-Stationen des entsprechenden Hosts.

Durch dieses FEP-Konzept sei es möglich, in relativ kurzer Zeit weitere Netz-Anschlüsse zu realisieren, da im wesentlichen nur die RJE-Komponente innerhalb der modular angebauten Software ersetzt werden muß. Nur so sei es zu verstehen, daß die am Rechenzentrum der Universität Düsseldorf entwickelte Netzzugangssoftware in wenigen Monaten an so unterschiedliche Betriebssysteme angepaßt werden konnte.

Für die Wissenschaftler der beteiligten Universitäten sei es jetzt möglich Aufträge für einen am Job-Verbund beteiligten Rechner lokal zusammenzustellen und diese per Kommando zum Zielrechner zu übermitteln. Erzeugte Drucklisten wurden zum Ausgangsrechner zurückübertragen und dort gedruckt oder in Dateien abgelegt.

Durch diesen Funktions-Verbund werde den Wissenschaftlern der beteiligten nordrhein-westfälischen Universität insbesondere die Möglichkeit gegeben, den in Bochum installierten Größtrechner Cyber 205 zur Lösung von Problemen aus dem naturwissenschaftlichen Bereich zu nutzen.