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Hersteller von Unterhaltungselektronik setzen auf Linux

29.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Linux wird sich in den kommenden Jahren vor allem als Betriebssystem für Handhelds und Embedded-Geräte wie Set-top-Boxen, Fernbedienungen oder MP3-Playern durchsetzen, sagen Experten. Der Vorteil gegenüber proprietären Systemen, lizenzfrei verwendet werden zu können, mache sich in diesem Bereich für die Hersteller am stärksten bemerkbar, da die Gewinnspannen für die Geräte mit ein bis zwei Prozent außerordentlich klein seien.

Durch das Open-Source-Konzept ist es laut Philips-Geschäftsführer Gerard Kleisterlee möglich, Standards zu definieren, durch die Geräte verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren können. Vorteilhaft sei ferner die Kompaktheit des quelloffenen Systems, ergänzte Martin Fink, Chef der Linux-Sparte bei Hewlett-Packard, am Rande der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Der Embedded-Linux-Kernel belege mit einem Datenvolumen von 1 MB nicht mehr Speicherplatz als eine Minute MP3-komprimierte Musik.

Zurzeit arbeitet das CELF (Consumer Electronics Linux Forum), das unter anderem ARM, IBM, Hitachi, Panasonic, Philips, Samsung, Sony und Toshiba zu seinen Mitgliedern zählt, daran, die Startzeit des Systems zu verkürzen und den Energieverbrauch zu reduzieren. (lex)