Hersteller springen auf Zip-Zug auf

Hersteller springen auf Zip-Zug auf Iomega predigt den Tod der Dreieinhalb-Zoll-Diskette

03.04.1998

Auf der CeBIT konnte Iomega mit Stolz verkünden, daß die Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG (SNI), Fujitsu und Maxdata künftig - allerdings nur in ausgewählten Modellen - das Zip als Standardkomponente einsetzen.SNI etwa wird die Notebooks "Scenic Mobile 320" und "Scenic Mobile 710" und bis Mitte 1998 auch High-end-Desktops für den Business-Markt mit den Wechselmedien bestücken. Darüber hinaus will auch Direktanbieter Dell in seiner "Optiplex"-Serie und Hewlett-Packard (HP) in einigen Modellen der neuen "Brio"-Familie das Zip-Laufwerk in der Serienausstattung anbieten.

Zu den weiteren Messeneuheiten von Iomega gehören eine neue, erweiterte Version des "Jaz"-Laufwerks, bei dem die Kapazität der Wechselmedien gegenüber dem Vorgängermodell auf 2 GB erweitert wurde.Erstmals in Europa wird auch das "Clik"-Drive gezeigt, das sich vor allem für den mobilen Einsatz eignet und mit äußerst kompakten 40-MB-Medien arbeitet, die bei Verfügbarkeit in der zweiten Hälfte 1998 deutlich unter 20 Mark kosten sollen.

Ein weiteres Highlight auf dem Iomega-Messestand ist der "Buz Multimedia Producer".Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Videoaufzeichnungskarte und Ultra-SCSI-Controller, mit der sich Videos (mit Hardwarekomprimierung), digitale Fotos und Ton auf einen PC übertragen und dort bearbeiten lassen.Alle externen Geräte werden an die faustgroße "Buz Box" angeschlossen.Dazu liefert der Hersteller ein passendes Softwarepaket mit.Mit der Auslieferung von Buz will der Hersteller im April 1998 beginnen, der Endkundenpreis soll bei knapp 500 Mark liegen.

Kim Edwards, CEO von Iomega, ging im Rahmen der CeBIT-Pressekonferenz auch auf die jüngsten Meldungen des Unternehmens ein, die Ergebnisse des vergangenen Quartals würden deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegen: "Das zu erwartende Nullwachstum geht auf das Konto der Märkte in Europa und Asien." Allerdings fand der Firmenchef keine Erklärung für das gegenüber dem US-Markt schlechte Abschneiden der Iomega-Produkte auf dem alten Kontinent.Mit einer massiven Werbekampagne soll der Negativtrend nun umgedreht werden.Für den Einbruch in Asien sei mit der dortigen allgemeinen Finanzkrise die Ursache einfach auszumachen.