Neuer Mikro 10 emuliert 3270-Terminal:

HB bricht selbstauferlegtes IBM-Tabu

13.01.1984

KÖLN (hh) - Drei zusätzliche Modelle zur bestehenden Computerserie 6 präsentiert die Honeywell Bull AG zum neuen Jahr. Als Tischgerät ist der Mikro 10 vorgesehen, die beiden anderen Modelle tragen die Bezeichnung 6/210 und 6/290. Mit dem Mikro 10 begibt sich Honeywell erstmalig ins Lager der IBM-Kompatiblen.

Das Gerät ist als Einplatzcomputer konzipiert und kann nach Angaben des Kölner Unternehmens sowohl autonom als auch in Anschaltung an andere Systemmitglieder und IBM-Rechner eingesetzt werden. Er emuliert das Terminal 3270.

In Verbindung mit anderen System-6-Rechnern arbeitet der neue Mikro unter dem Honeywell-eigenen Betriebssystem GCOS 6 - als Personal Computer sind allerdings die Betriebssysteme CP/M und MS-DOS einsetzbar.

In seiner Basisversion ist der Mikro 10 mit 512 KB Hauptspeicherkapazität und zwei 650-KB-Diskettenstationen ausgerüstet. Der Preis der Grundausstattung einschließlich des GCOS-Betriebssystems liegt bei 16 000 Mark. Erste Auslieferungen sind für April dieses Jahres vorgesehen.

Das Modell 6/210 ist ein Mehrplatzsystem mit bis zu vier Arbeitsplätzen für Einsteiger in der 6er-Serie. Der Rechner besitzt 512 KB Hauptspeicher, eine 8-Zoll-Magnetplatteneinheit mit je 20 MB Fest/ Wechselspeicher, sowie eine 51/4-Zoll-Disketteneinheit mit einem Volumen von 650 KB. Vier Asynchronleitungen sind ebenfalls vorgesehen. Als Betriebssystem wird GCOS 6 eingesetzt. Der Preis für dieses Modell liegt bei 51 000 Mark.

Das Modell 6/290 mit ebenfalls 512 KB Hauptspeicher, zwei Asynchronleitungen und einer Bildschirmstation läßt sich auf 16 Arbeitsplätze erweitern. Auch bei diesem ab zweitem Quartal lieferbaren Gerät heißt das Betriebssystem GCOS 6. Es kostet ab 38 000 Mark.