Stening hat neue Karten für mehr Leistung

Hauppauge baut Power-CPU mit 486-Prozessor und RISC-Chip

10.05.1991

KALL (pi) - Ab High-End-EISA-Karte kündigt die Kaller Stening Electronic das auf Dual-Prozessor-Technik basierte Motherboard "Hauppauge 4860" an. Ferner hat der Distributor das Cache-Board "Hauppauge 386N" für kleine Rechnergehäuse ins Angebot aufgenommen. Auf Anwender, die mit Gleitkomma-Operationen arbeiten, zielt zudem die Palette an Cyrix-Coprozessoren, wie der "Fasmath EMC87".

Mit einem 486-Prozessor (33 Megahertz) und einer 860-RISC-CPU ist das Modell Hauppauge 4860 ausgestattet. Die Karte ist über den 486er Chip kompatibel zu DOS OS/2 und Novell, der RISC-Prozessor unterstützt Unix. Zu den Leistungsdaten zählen 64 MB High-Speed-RAM, optional 128 KB SRAM-Cache für den 486er, ein 64-Bit-Erweiterungs-Steckplatz, sieben EISA-Steckplätze sowie eine serielle und eine parallele Schnittstelle. Durch die symmetrische Architektur können dem Anbieter zufolge beide Prozessoren auf den Speicher, das 110-System und den Erweiterungsbus zugreifen. Mit dem optional erhältlichen Software-Paket "i860/APX Attached Processor Executive" läßt sich die Leistung des 860-Bausteins zudem unter DOS nutzen. Über eine variable Busfrequenz verfügt das Modell "Hauppauge 386N" (25 oder 33 Megahertz). Der CPU-Cache-Speicher kann schrittweise auf 256 KB ausgebaut werden. Zudem sind Sockel für Coprozessoren von Intel, Weitek oder Cyrix vorhanden. Beim Arbeitsspeicher besteht eine Erweiterungsmöglichkeit bis zu 128 MB.

Auf der Platine befinden sich außerdem zwei serielle und eine parallele Schnittstelle, ein Floppy-Controller und ein IDE-Festplatten-Adapter sowie ein PS/Mouse-Anschluß. Durch die integrierte Bauweise und die Baby-AT-Größe sei das Produkt besonders für kleine Gehäuse und Laptops konzipiert.

Anwendungen, die auf Gleitkomma-Operationen zurückgreifen, beschleunigt der Coprozessor "Fasmath EMC87" von Cyrix. Der Chip ist Codekompatibel zu 387-Prozessoren und in drei Versionen mit Taktraten von 20, 25 und 33 Megahertz erhältlich. Durch die speziell auf den Cyrix-Coprozessor abgestimmte EMC-Bauweise, soll sich besonders bei komplexen Rechenaufgaben wie Trigonometrie die Geschwindigkeit steigern. Die Rechengenauigkeit beträgt nach Anbieterangaben 90 Bit.