Hard- und Software für die Symbolverarbeitung: Symbolics sich in Lisp

15.06.1984

ESCHBORN (pi) - Auf dem deutschen Markt vertreten ist jetzt die Symbolics GmbH, eine Niederlassung der amerikanischen Symbolics Inc. Das Unternehmen bietet seine Hard- und Software-Produktpalette für die Entwicklung und Nutzung von Symbolverarbeitung mit den Mitteln der künstlichen Intelligenz an. Die in Cambridge /Massachusetts ansässige Muttergesellschaft wurde 1980 von 14 Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und sieben Experten aus der Computerindustrie gegründet. Ziel des Unternehmens ist es, Technologien zur Symbolverarbeitung für den Einsatz in Wirtschaft, Forschung und Lehre zu entwickeln. In den USA unterhält Symbolics gegenwärtig neun Niederlassungen, während in Italien, Japan, Großbritannien und Skandinavien Distributoren für den Anbieter tätig sind. Sämtliche Computersysteme von Symbolics arbeiten mit Programmen, die in der Hochsprache Lisp geschrieben sind. Lisp selbst ist eine Entwicklung des MIT und wird seit 1969 besonders für die Umsetzung von Problemstellungen mit Hilfe der künstlichen Intelligenz eingesetzt. In diesen Bereich fällt auch als wichtigstes Ein satzgebiet die Programmierung von Expertensystemen. Die speziell für die Symbolverarbeitung entwickelte System-Software umfaßt unter anderem Zetalisp, eine Entwicklung, die in engem Zusammenhang mit dem vom MIT entwickelten Maclisp steht. Unter exklusiver Lizenz des MIT und der Universität von Kalifornien vertreibt Symbolics das mathematische Anwendungspaket Macsyma. Es handelt sich hierbei um ein in Lisp geschriebenes interaktives Softwarepaket, das zur Lösung komplexer mathematischer Probleme entwickelt wurde. Um die Möglichkeiten von Lisp voll ausnützen zu können, ist das System 3600 in 36-Bit-Architektur aufgebaut. Es bietet Symbolics zufolge einen Internspeicher von real bis 30 MB und virtuell bis 1,1 GB. Die Plattenkapazität gibt der Anwender mit standardmäßig 167,5 MB an. Eine Aufrüstung bis 8x474 MB sei möglich. Rechner und Magnetplatten finden in einem Kompaktgehäuse Platz. Zum Arbeitsplatz gehört ein monochromer, hochauflösender Bildschirm. Zusätzlich gibt es einen hochauflösenden Farbbildschirm. Zur Druckausgabe dient der Laser-Grafik-Drucker LGP 1.