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Handspring schneidet besser ab als erwartet

18.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Handheld-Hersteller Handspring wies in seinem ersten Fiskalquartal 2002 zwar einen doppelt so hohen Nettoverlust wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum aus, übertraf mit seinem operativen Ergebnis jedoch die Prognosen der Analysten. Ohne Berücksichtigung von einmaligen Sondereffekten lag das Defizit bei 26,2 Millionen Dollar oder 22 Cent je Aktie. Nach einer Umfrage von First Call/Thomson Financial hatten die Marktexperten durchschnittlich mit einem Verlust von 26 Cent pro Anteilschein gerechnet. Der Nettofehlbetrag betrug 32,7 Millionen Dollar oder 28 Cent je Aktie. Im dritten Fiskalquartal 2001 hatte das Minus 16,4 Millionen Dollar oder 17 Cent pro Anteilschein betragen. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 61,4 Millionen Dollar zurück.

Trotz allem äußerte sich Handspring-Chefin Donna Dubinsky zufrieden mit den Ergebnissen: "Ich freue mich, dass wir unsere Umsatz- und Kostenziele für dieses Quartal trotz des sehr schwierigen Marktumfelds erreicht haben." Sie hält an dem Vorhaben fest, bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres, das im Juni 2002 endet, schwarze Zahlen zu schreiben.

Für das laufende zweite Fiskalquartal gab Finanzchef Bernard Whitney einen konservativen Ausblick: "Wir erwarten ein starkes Dezemberquartal, sind jedoch aufgrund der augenblicklichen Wirtschaftslage vorsichtig mit unseren Prognosen." Das US-Unternehmen erhofft sich einen Umsatz zwischen 66 und 69 Millionen Dollar und einen Nettoverlust von 14 bis 16 Cent je Aktie. Für das gesamte Geschäftsjahr 2002 geht Handspring von Einnahmen von 312 bis 316 Millionen Dollar aus. Das entspricht einem Wachstum von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Anleger hatten offenbar mehr erwartet: Das Handspring-Papier, das am gestrigen Mittwoch um 10,7 Prozent auf 2,77 Dollar gesunken war, fiel am heutigen Donnerstagmorgen um weitere 17,7 Prozent auf 2,19 Dollar.